Gold greifbar: Schneiderheinze zur WM-Halbzeit Erste

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Gleich mit dem ersten Lauf schockte Anja Schneiderheinze die Konkurrenz bei der WM mit Bahnrekord.Foto: Urs Flueeler/dpa
Epoch Times12. Februar 2016
Das erste WM-Gold als Bob-Pilotin ist für Anja Schneiderheinze in greifbarer Nähe.

Zur Halbzeit nach zwei von insgesamt vier Läufen bei der Weltmeisterschaft in Innsbruck/Igls liegt die Erfurterin mit Anschieberin Annika Drazek mit 31 Hundertstelsekunden Vorsprung vor Olympiasiegerin Kaillie Humphries aus Kanada. Titelverteidigerin Elana Meyers Taylor aus den USA ist vor den abschließenden zwei Läufen am Samstag Dritte.

Schneiderheinze, die nach dem WM-Titel 2005 und ihrem Olympiasieg 2006 als Anschieberin von Sandra Kiriasis nun ihr erstes WM-Gold als Pilotin anpeilt, schockte am Freitagabend die Konkurrenz gleich im ersten Lauf mit einem Bahnrekord in 52,94 Sekunden. Eiskalt blendete sie auch den schweren Sturz Minuten zuvor von Lokalmatadorin Christina Hengster – die mit ihrer Anschieberin Monique Dekker unverletzt blieb – aus und ließ sich in der dadurch verlängerten Startvorbereitung nicht beirren.

„Ein verdammt hartes Eis heute und schwer die Linie zu treffen. Das hat man bei Christina gesehen“, meinte Schneiderheinze, die erst vor einer Woche bei ihrem EM-Sieg den ersten Weltcup-Podestplatz in diesem Winter eingefahren hatte. „St. Moritz war ein richtiger Befreiungsschlag. Doch es zeichnet eine Sportlerin aus, dass man sich nie aufgibt“, meinte die Thüringerin.

Im 1270 Meter langen Eiskanal am Patscherkofel hatte die ehemalige Eisschnellläuferin kaum Probleme. „Innsbruck ist für mich etwas Besonderes. Dort habe ich meine Pilotenschule, meinen ersten Wettkampf gemacht und meinen ersten Weltcupsieg geholt“, sagte die Bundespolizistin.

Die weltweit kürzeste Bob-Bahn kommt ihr entgegen: Denn der minimale Startvorsprung multipliziert sich im oberen Bereich fast um das Dreifache und ist auf der kurzen Distanz nur schwer aufzuholen. Und der Start mit jeweils 5,40 Sekunden war der beste des Tages. Da ballte auch Cheftrainer Christoph Langen vor Freude immer wieder die Fäuste. „Besser kann die WM nicht beginnen. Stark, wie Anja mit dem Druck umgegangen ist.“

Junioren-Weltmeisterin Stephanie Schneider aus Oberbärenburg liegt mit Anschieberin Lisa Marie Buckwitz auf einem respektablen vierten Platz mit 0,33 Sekunden Rückstand auf WM-Bronze. Die Oberhoferin Mariama Jamanka, die mit Erline Nolte fährt, ist Siebte zur Halbzeit.

(dpa)


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