Island feiert und fiebert Frankreich entgegen

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Die Isländer um Kapitän Aron Gunnarsson (v.) feierten ausgelassen den Einzug ins EM-Viertelfinale.Foto: Sebastien Nogier/dpa
Epoch Times28. Juni 2016
Kapitän Aron Gunnarsson riss sich das Trikot vom Leib und rannte in die Kurve, die isländischen Fans hörten gar nicht mehr auf zu singen.

Mit einem fulminanten 2:1 im Achtelfinale gegen enttäuschende Engländer feierte Islands Nationalmannschaft nicht nur den bedeutendsten Sieg in der Geschichte des Landes. Der Turnierdebütant sorgte auch für eine der größten Überraschungen in der Historie der Fußball-Europameisterschaften.

„Wir haben schon vor diesem Spiel gesagt, dass man bereit sein muss, wenn man das Beste vom Leben will. Und diese Jungs waren heute bereit. Das ist ein Tag, von dem wir für den Rest unseres Lebens sprechen werden“, sagte Trainer Heimir Hallgrimsson.

In der Insel-Hauptstadt Reykjavík feierten mehr als 10 000 Menschen in Island-Blau – einige von ihnen mit Wikingerhelmen auf dem Kopf auf dem Hügel Arnarhóll in der Innenstadt. Hierher war das Public Viewing vom zentralen Ingolfstorg verlegt worden, weil dort nicht mehr genug Platz für alle Fans war. Die Straßen in der Innenstadt waren wegen der erwarteten Menschenmassen gesperrt.

„Ich habe zwar noch keine Videos gesehen, aber ich glaube, unser Land steht Kopf. Es ist ein stolzer Moment, er bleibt für den Rest unseres Lebens in unseren Erinnerungen“, sagte Kapitän Aron Gunnarsson.

Nach der frühen Führung Englands durch Wayne Rooney (4. Minute/Foulelfmeter) drehten die Isländer durch Ragnar Sigurdsson nur 80 Sekunden später (6.) und Kolbeinn Sightorsson (18.) die Partie. Mit taktischem Geschick und Lauf- und Kampfstärke verteidigten sie den Vorsprung gegen einen allerdings auch erschreckend harmlosen Kontrahenten. Nur kurze Zeit nach der Blamage erklärte Englands Teamchef Roy Hodgson seinen Rücktritt. Seine gleichberechtigten isländischen Kollegen Hallgrimsson und Lars Lagerbäck versuchten, das Erlebte in Worte zu fassen und schon den Blick nach vorne zu richten.

Am Sonntag will der Außenseiter im Final-Stadion von Saint-Denis nun auch den Titeltraum von EM-Gastgeber Frankreich beenden. „Wir sind optimistisch, wir glauben daran“, sagte Hallgrimsson. „Wir sind Wikinger. Wir haben vor niemandem Angst“, sagte der zum „Man of the Match“ gekürte Ragnar Sigurdsson und ergänzte: „Wir haben England geschlagen, also können wir auch Frankreich schlagen.“

(dpa)


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