Kampf ums EL-Achtelfinale: Chancen fürs deutsche Quartett

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Leverkusens Trainer Roger Schmidt ist vom DFB für drei Spiele gesperrt worden.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times24. Februar 2016
Die Chancen stehen nicht schlecht für das deutsche Quartett, den Achtelfinal-Einzug in der Europa League zu schaffen.

Alle Clubs haben bereits in den Sechzehntelfinal-Hinspielen den Grundstein für ein Weiterkommen am Donnerstag gelegt – selbst der krasse Außenseiter Augsburg, der nun allerdings in Liverpool ein Tor schießen muss. Dortmund und Leverkusen haben Siege gegen ihre portugiesischen Gegner vorgelegt. Die Borussen wollen nun in Porto alles klarmachen, die Werkself empfängt inmitten des Wirbels um Coach Roger Schmidt Sporting Lissabon. Schalke hat Donezk zu Gast – und muss die Ukrainer nach einem 0:0 im Hinspiel am Toreschießen hindern.

LIVERPOOL – AUGSBURG (19.00 Uhr):

Der internationale Fußball-Nobody FC AUGSBURG hat sich mit dem 0:0 gegen den FC Liverpool die kleine Chance auf ein Weiterkommen erkämpft. „Da fährt der kleine FC Augsburg nach Liverpool, um da eventuell eine Sensation zu schaffen. Da darf und soll sich jeder drauf freuen“, sagte Trainer Markus Weinzierl. „Wichtig ist, dass wir uns nicht verstecken und gut dagegenhalten“, unterstrich Kapitän Paul Verhaegh. „Wenn wir die Möglichkeit kriegen, müssen wir sie auch nutzen.“

Auch Liverpools Coach Jürgen Klopp erwartet keinen in Ehrfurcht erstarrten FCA. „Wir wollen in die nächste Runde, und das müssen wir auch zeigen“, erklärte der frühere Dortmunder und Mainzer Erfolgstrainer. Jedes Remis außer einem 0:0 reicht den Augsburgern zum Weiterkommen, ein Sieg sowieso. Allerdings: Keins der 14 Duelle gegen deutsche Mannschaften an der legendären Anfield Road verlor Liverpool.

PORTO – DORTMUND (21.05 Uhr):

Bei BORUSSIA DORTMUND reifen Träume vom Europa-League-Finale. „Wir spielen in diesem Wettbewerb nicht einfach so. Wir wissen, dass es am Ende einen Pokal zu gewinnen gibt, und den wollen wir in den Händen halten“, sagte Abwehrmann Lukasz Piszczek vor dem Rückspiel beim FC Porto. Doch so leicht wie beim ungefährdeten 2:0 im Hinspiel dürfte es nicht werden.

„Sie haben eine geile Kulisse im Rücken und werden mutiger spielen. Darauf müssen wir vorbereitet sein“, warnte Kapitän Mats Hummels. „Wir müssen unsere Sinne schärfen und hundert Prozent geben. Dann müsste es klappen. Aber mit 95 Prozent könnte es auch schief gehen“, bemerkte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.

SCHALKE – DONEZK (19.00 Uhr):

Auch der FC SCHALKE 04 hat den Pokal im Blick. „Wir wollen in der Europa League so weit kommen wie möglich. Basel ist von den Kilometern nicht so weit weg“, sagte Noch-Manager Horst Heldt mit Blick auf das Finale am 18. Mai in der Schweiz. Nach dem 0:0 im Hinspiel bei Schachtjor Donezk muss Schalke aber liefern. „Da müssen wir uns steigern, dazu sind wir aber auch in der Lage.“

Gegen den ukrainischen Meisterschaftszweiten hilft nach der Nullnummer im Spielort Lwiw nur ein Sieg, um eine drohende sportliche Krise abzuwenden. „Wir haben eine gute Ausgangsposition, aber ein 0:0 ist auch gefährlich. Wir dürfen kein Gegentor zulassen“, sagte Trainer André Breitenreiter. Bereits ein 1:1 oder jedes höhere Unentschieden würde das schmerzliche Aus in Europa bedeuten.

LEVERKUSEN – SPORTING (19.00 Uhr): 

In Leverkusen gibt es Wirbel um Coach Roger Schmidt – 20 000 Euro Geldstrafe und drei Spiele Innenraumverbot muss er wegen des Eklats am Sonntag beim Bundesligaspiel gegen Dortmund hinnehmen. „Es ist hart, aber wir müssen nach vorne schauen. Wir haben Aufgaben und Ziele. Das Thema ist soweit für uns abgehakt“, sagte Innenverteidiger Jonathan Tah. Für ihn und seine Mitspieler gilt es nun – unter der Leitung von Schmidt – nach dem 1:0 in Lissabon den Einzug ins Achtelfinale der Europa League zu schaffen.

Allerdings fehlen verletzt Abwehrchef Ömer Toprak und Kevin Kampl (beide Muskelfaseriss). Dafür wird Hakan Calhanoglu nach einer Zehenentzündung zurückkehren. Auch ein Comeback von Kapitän Lars Bender nach langer Pause ist möglich.

FAZIT: Dortmund und Leverkusen haben eine gute Ausgangslage, um die Runde der besten 16 zu erreichen. Auch für Schalke ist vieles möglich – solange die Gelsenkirchner Donezk keine Tore machen lassen. Und die Augsburger? Sie müssen beim FC Liverpool bestehen – aber nicht einmal unbedingt gewinnen.

(dpa)


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