Leipzig bezwingt St. Petersburg – Spätes Gegentor tut weh

RB Leipzig bleibt auch im fünften Europapokal-Heimspiel nicht ohne Gegentor. Das trübt den Sieg gegen Zenit St. Petersburg im Achtelfinal-Hinspiel der Europa League. Das Rückspiel in Russland wird eine harte Prüfung.
Titelbild
Der Leipziger Naby Keita (r) versucht St. Petersburgs Aleksandr Kokorin (l) den Ball abzunehmen.Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Epoch Times8. März 2018

RB Leipzig hat das Abwehrbollwerk des FC Zenit St. Peterburg geknackt, doch ein spätes Gegentor trübt die Chancen auf die Fortsetzung der Europa-Mission.

Der deutsche Fußball-Vizemeister gewann am Donnerstagabend das Achtelfinal-Hinspiel der Europa League daheim mit 2:1 (0:0). Vor der internationalen RB-Minuskulisse von nur 19 877 Zuschauern in der Red Bull Arena erzielten Bruma (56. Minute) und Timo Werner (77.) die Treffer für die Leipziger, die damit auch ihren ersten Sieg nach vier Pflichtspielen feierten. Doch das späte Freistoßtor von Domenico Criscito (86.) war ein Wermutstropfen.

Dem Tabellensechsten der Fußball-Bundesliga reicht im Rückspiel am kommenden Donnerstag im WM-Stadion der russischen Ostsee-Hafenstadt immerhin ein Unentschieden für das Erreichen des Viertelfinales. Zenit hat allerdings mit vier Siegen in vier Spielen die beste Heimbilanz aller Teams in der Europa League.

Kein Gegentor! Das war die Forderung von Trainer Ralph Hasenhüttl – und sie wurde nicht erfüllt. In allen drei Champions-League-Heimspielen und in der Zwischenrunde der Europa League war das zuvor ebenfalls nicht gelungen. Die russischen Gäste machten die Umsetzung der Maxime lange Zeit nicht schwer. Nach schwungvollem Beginn zog sich Zenit teilweise mit acht Spielern in die Abwehr zurück. Entsprechend kompliziert war es für die Leipziger wiederum, Räume für das schnelle Passspiel zu finden.

Der in die Startelf gerückte Portugiese Bruma war bei RB oft am Ball, versuchte aber ähnlich wie Naby Keita oder Timo Werner zu oft, alleine durch die Abwehr des Gegners zu dribbeln. Zenit-Torwart Andrej Lunew wurde praktisch nicht geprüft und wirkte doch nicht sicher, als er nach einer Rückgabe über den Ball (5.) schlug. Auch RB-Keeper Peter Gulacsi hatte früh einen schwachen Moment und ließ eine harmlose Hereingabe gefährlich abklatschen (13.).

Der lange glücklose Werner investierte viel Laufarbeit und hatte zwei gute Möglichkeiten, volley aus der Distanz (10.) und im Fallen (44.) innerhalb des Strafraums. Dem Führungstreffer ganz nah kam Emil Forsberg (36.), dessen Freistoß an den Innenpfosten krachte. Trotz fast 70 Prozent Ballbesitz ging es für RB ohne zählbaren Vorsprung in die Kabine.

Der Schwede Forsberg setzte auch das erste Signal nach dem Seitenwechsel und prüfte Lunew aus spitzem Winkel (47.). Auch Werner (54.) versuchte es mit Wucht aus ähnlicher Position, traf aber nur das Außennetz. Dann legte der Nationalspieler per Hackenvorlage für Bruma auf und der Portugiese traf zur ersehnten Führung.

Zenit lockerte notgedrungen die strikte Defensivhaltung. Nun boten sich auch Räume. Werner (59.) hätte sogar früher das zweite Tor nachlegen müssen, scheiterte aber frei vor Lunew. Nach Zuspiel von Keita machte es der 22-Jährige besser und vollendete aus ähnlicher Position wie zuvor Bruma. Doch der bittere Schlusspunkt folgte mit Criscitos Freistoß. (dpa)

Leipzigs Bruma (r) wird nach seinem Treffer zum 1:0 von Timo Werner und Dayot Upamecano (l) gefeiert. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Leipzigs Bruma (r) wird nach seinem Treffer zum 1:0 von Timo Werner und Dayot Upamecano (l) gefeiert. Foto: Hendrik Schmidt

Kopfballduell zwischen RB-Akteur Diego Demme (r) und St. Petersburgs Aleksandr Erokhin. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Kopfballduell zwischen RB-Akteur Diego Demme (r) und St. Petersburgs Aleksandr Erokhin. Foto: Hendrik Schmidt

Leipzigs Timo Werner zeigt nach seinem Tor zum 2:0, wo es lang geht. Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Leipzigs Timo Werner zeigt nach seinem Tor zum 2:0, wo es lang geht. Foto: Hendrik Schmidt



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion