Löw macht zu: Italien-Feinschliff im Verborgenen

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Über die Vorbereitung auf Italien will Joachim Löw nicht zu viel verraten.Foto: Arne Dedert/dpa
Epoch Times30. Juni 2016
Joachim Löw macht komplett zu. Nur noch das Nötigste soll über die Vorbereitung des Fußball-Weltmeisters auf die gefürchteten Italiener durchdringen. Das Training am Donnerstag findet im Geheimen statt.

Und auch das Abschlusstraining für das EM-Viertelfinale wird am Freitag noch in Évian-les-Bains abgehalten und nicht am Spielort in Bordeaux, wie es normalerweise üblich ist.

Die UEFA gab einem entsprechenden Antrag des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) statt. Im Stammquartier am Genfer See kann Löw mit seiner Mannschaft hinter Sichtschutz und abgeschirmt von Sicherheitsleuten unbeobachtet an taktischen Kniffen oder Standardsituationen feilen. Auch eventuelle personelle Überraschungen sollen ihre Wirkung nicht vorab verlieren. „Wir haben uns intensiv mit den Italienern beschäftigt. Wir werden auf sie vorbereitet sein“, erklärte Löws Assistent Andreas Köpke.

Die grundsätzlichen Abläufe aber werden auch vor dem Klassiker am Samstag (21.00 Uhr) beibehalten. „Die Vorbereitung gleicht sich extrem“, sagte Abwehrspieler Mats Hummels zur Einstimmung auf das fünfte Spiel bei der Europameisterschaft in Frankreich. Auf dem Platz wird gemeinsam trainiert, daneben gibt es Sitzungen mit dem gesamten Team und in Gruppen. Der Respekt vor dem Angstgegner ist groß, das 2:0 der Italiener gegen den gestürzten Titelverteidiger Spanien im Achtelfinale hat Eindruck hinterlassen.

„Wir haben gesehen, wie gefährlich sie sind“, sagte Hummels. Bei der Kraftprobe in Bordeaux könnten Kleinigkeiten entscheidend sein. „Es kann sein, dass es eines dieser Spiele wird, bei denen der erste Fehler, das erste Tor, schon alles entscheidet“, spekulierte Hummels.

Beide Teams warten bislang mit extrem starken Abwehrreihen und zwei noch unbezwungen Torhütern auf. Bayern-Schlussmann Manuel Neuer (30, vier Einsätze ohne Gegentor) und Juventus-Keeper Gianluigi Buffon (38, drei Einsätze zu Null) sind aus Sicht von Bundestorwarttrainer Köpke die besten Keeper des Turniers. „Es sind Nuancen, die sie unterscheiden“, erklärte Köpke, selbst 1996 Europameister.

Neuer und Buffon werden ihre Mannschaften am Samstag als Kapitäne anführen. „Sie sind zwei entscheidende Figuren in ihren Teams“, betonte Köpke. Die Abwehrstärke soll auch ein Trumpf im Kampf um den Einzug ins Halbfinale gegen EM-Gastgeber Frankreich oder England-Schreck Island sein. „Unsere Defensivarbeit mit den Italienern zu vergleichen, nehme ich als Kompliment“, sagte Hummels.

(dpa)


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