Löws EM-Puzzle: Vier Teile müssen noch weg

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Vier Spieler muss Joachim Löw wieder nach Hause schicken.Foto: Christian Charisius/dpa
Epoch Times31. Mai 2016
Tag der Entscheidung und offene Türen für fußballbegeisterte Kinder im Trainingscamp im Tessin: Bis Dienstag, 24.00 Uhr, muss Joachim Löw die 23 Namen seines endgültigen EM-Kaders bei der Europäischen Fußball-Union (UEFA) melden.

Am Abend wird das endgültige Frankreich-Aufgebot vor 350 eingeladenen Kindern aus Vereinen und Schulen der Südschweizer Region trainieren.

„Alle Spieler, die in der ersten Woche hier gearbeitet haben, besitzen ein gutes Niveau“, sagte Bundestrainer Löw nochmals, bevor er vier Akteure aus dem bisherigen Kreis nach Hause schicken muss. Dabei betonte der 56-jährige Löw: „Die Gesamteindrücke der letzten Wochen und Monaten werden entscheiden, dazu die aus den Trainingseinheiten hier und aus dem Spiel gegen die Slowakei.“

Auch Informationen der medizinischen Abteilung und der Fitnesstrainer hat Löw nochmals eingeholt, ob und wann die derzeit noch nicht voll belastbaren Spieler Bastian Schweinsteiger, Mats Hummels, Marco Reus und Karim Bellarabi hundertprozentig zur Verfügung stehen. Die anspruchsvolle EM-Aufgabe beginnt am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine. Der DFB-Chefcoach muss alle Risiken abwägen. „Wir haben ein großes Ziel im Sommer, da muss jeder bei 100 Prozent sein“, erklärte Weltmeister Mario Götze.

Das junge Quartett Leroy Sané (Schalke), Joshua Kimmich (FC Bayern), Julian Weigl (BVB) und Julian Brandt (Leverkusen) geht mit Außenseiterchancen in das letzte Auswahlverfahren zwölf Tage vor dem EM-Auftakt. „Ich hoffe natürlich, dass ich dabei bin“, meinte der Schalker Sané (20), der in der Jugend-Abteilung als Favorit auf ein Frankreich-Ticket gilt. Doch auch die anderen wollen mit. „Ich habe versucht, alles reinzuwerfen. Ob’s gelungen ist, müssen anderer entscheiden“, bemerkte der Dortmunder Mittelfeldspieler Weigl. „Alle vier haben Qualitäten, mit denen sie eine große Zukunft haben“, verteilte Löw schon Komplimente für die Zeit nach der EM.

Die vier gestrichenen Spieler werden nach der Entscheidung direkt in ihre Heimatorte oder in den Urlaub reisen. Die anderen Akteure sollen um 17.00 Uhr in Ascona die Vorbereitung auf die EM-Endrunde vom 10. Juni bis 10. Juli mit einem öffentlichen Training für Kinder und Jugendliche fortsetzen. Champions-League-Sieger Toni Kroos wird nach einer kurzen Erholungsphase in den kommenden Tagen zum Team stoßen.

„Wir können uns nicht nur auf unsere Stärken verlassen, wir müssen schon auch speziell in unserem Charakter und in unserer Mentalität das an den Tag legen, was uns in der Vergangenheit stark gemacht hat“, betonte Mittelfeld-Organisator Sami Khedira.

Zusammen mit dem Schalker Benedikt Höwedes wird der Star von Juventus Turin zur Mittagszeit im DFB-Medienzentrum darüber Auskunft geben, was die speziellen Ziele für den Endspurt der Turniervorbereitung sind. „Wir haben auf jeden Fall viel zu tun in der Defensivarbeit“, betonte nach dem 1:3 im Testländerspiel gegen die Slowakei bereits Abwehrchef Jérôme Boateng.

Zu Wochenbeginn hat die Nationale Anti-Doping Agentur (NADA) im DFB-Teamhotel in Ascona eine unangemeldete Dopingkontrolle durchgeführt. Acht ausgelosten Spielern wurden laut DFB-Angaben Blut- und Urinproben entnommen.

(dpa)

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