Paris feiert 222-Millionen-Mann Neymar

Auch ohne eine Minute zu spielen ist PSG-Neuzugang Neymar am ersten Spieltag der Ligue 1 der große Star. Paris feiert den Rekordmann wie einen König. Die spanische Liga ist einmal mehr der Spielverderber - und der Streit um die Transfer-Unterlagen geht in die nächste Runde.
Titelbild
Neymar wurde in Paris den PSG-Fans vorgestellt.Foto: Kamil Zihnioglu/dpa
Epoch Times6. August 2017

Sogar der Pariser Eiffelturm erstrahlte zu Ehren des 222-Millionen-Manns Neymar in den Farben von Paris Saint-Germain und hieß den Superstar in der Stadt willkommen.

Der neue Hoffnungsträger im französischen Fußball wurde in der Hauptstadt am Wochenende mit einer großen Show offiziell begrüßt. Zehntausende Fans jubelten dem 25-Jährigen bei seinem ersten Auftritt im Prinzenpark-Stadion zu, obwohl Neymar selbst noch gar nicht spielen durfte. „Heute war ein wundervoller Tag für mich“, schwärmte der Brasilianer.

Den 2:0 (1:0)-Sieg seines neuen Teams zum Ligastart gegen Aufsteiger SC Amiens verfolgte Neymar von der Tribüne aus. Weil die notwendigen Unterlagen aus Spanien nicht bis zur Frist um Mitternacht beim französischen Ligaverband eingegangen waren, musste das von den Fans ersehnte Debüt des 25-Jährigen für PSG verschoben werden.

Falls die nötigen Transfer-Dokumente aus Spanien rechtzeitig eintreffen, könnte Neymar am kommenden Sonntag in Guingamp erstmals für PSG spielen. Medienberichten zufolge hat die französische Liga dem spanischen Verband deshalb eine Sieben-Tage-Frist gesetzt.

Denn vor dem großen Neymar-Spektakel hatte sich die spanische Liga durch das Verpassen der Frist wieder einmal als Spielverderber erwiesen. Bereits im Vorfeld hatte La Liga versucht, den Transfer Neymars vom FC Barcelona zu PSG zu verhindern. So war die Begleichung der festgeschriebenen Ablösesumme in Höhe von 222 Millionen Euro von den Spaniern wegen des Verstoßes gegen das Financial Fairplay nicht angenommen worden. Ligaverbandschef Javier Tebas schickte nun zudem eine Beschwerde wegen Finanzdopings durch den französischen Club an die UEFA, die Europäische Union und Schweizer Gerichte.

Doch auch ohne eine Minute Spielzeit war der Neuzugang vom FC Barcelona am ersten Spieltag in Frankreich der große Star. Unter dem Applaus der rund 45 000 Zuschauer und begleitet von Feuerwerk betrat Neymar vor dem Anpfiff im Trikot den Rasen. PSG-Präsident Nasser al-Chelaifi begrüßte ihn persönlich. „Wir haben immer von großen Spielern geträumt, von Spielern wie Neymar“, sagte er. „Und jetzt ist er hier. Jetzt werden wir hart arbeiten, um viele Titel zu gewinnen.“

Neymar wurde von den Fans lange mit Sprechchören gefeiert, „Paris ist magisch“, rief er ihnen zu. Der Superstar zeigte ein paar Kunststückchen mit dem Ball, warf sein Trikot in die Menge und drehte eine erste Ehrenrunde durch den Prinzenpark. „Ich bin sehr glücklich, hier zu sein“, sagte er. „Ich will viele Titel hier gewinnen und dafür brauche ich eure Unterstützung.“

Die Euphorie in Paris und Frankreich nach dem Rekordtransfer des Brasilianers ist groß. Mit Neymar will PSG nun endlich seinen großen Traum vom Champions-League-Titel verwirklichen, auch die Liga hofft auf einen Schub für den Fußball in dem Land. Gut 12 000 Trikots mit der Rückennummer zehn und dem Namen Neymar wechselten schon am Freitag den Besitzer. Vor den Fanshops bildeten sich lange Schlangen.

Auch in der Meisterschaft gilt PSG – letztes Jahr nur Zweiter hinter AS Monaco – nun wieder als großer Favorit. Der Auftaktsieg gegen Aufsteiger Amiens durch Treffer von Edinson Cavani (42. Minute) und Javier Pastore (80.) war da nur die erste Pflichtaufgabe. Weltmeister Julian Draxler fehlte nach dem Sieg beim Confed Cup mit der DFB-Elf noch im Kader, sein DFB-Teamkollege Kevin Trapp saß nur auf der Bank.

In Paris spielt Neymar nun unter anderem mit seinen Landsleuten Thiago Silva und Dani Alves zusammen – und am Wechsel von Alves von Juventus Turin zu PSG war der 25-Jährige nicht ganz unbeteiligt. „Er hat mir geraten, hierher zu kommen“, berichtete Alves, der bereits vor einigen Wochen bei PSG unterschrieben hatte. „Neymar ist sehr glücklich, wir empfangen ihn hier mit offenen Armen.“ (dpa)



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