RB Leipzig braucht Heimsieg und Schützenhilfe

RB Leipzig will die Mini-Chance auf das Weiterkommen in der Königsklasse nutzen. Das klappt aber nur mit Schützenhilfe der Monegassen. Trainer Ralph Hasenhüttl hat vor dem letzten Gruppenspiel mit personellen Problemen zu kämpfen.
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Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl hat vor dem Spiel gegen Besiktas Istanbul mit personellen Problemen zu kämpfen.Foto: Jan Woitas/dpa
Epoch Times5. Dezember 2017

Pflichtsieg in der Arena und Hoffnung auf Schützenhilfe durch die Monegassen: Nur an einem rundum perfekten Fußball-Abend kann RB Leipzig noch ins Achtelfinale der Champions League einziehen.

Doch bei dieser schwierigen Mission gehen Trainer Ralph Hasenhüttl die Asse aus. Erst fällt mit Dayot Upamecano (Muskelfaserriss) der beste Innenverteidiger der vergangenen Wochen aus, nun droht auch noch der Verlust von Spielmacher Emil Forsberg (Bauchmuskelprobleme). Die Vorzeichen vor dem letzten Gruppenspiel in der Königsklasse am Mittwochabend gegen Gruppensieger Besiktas Istanbul könnten nach der 0:4-Niederlage bei 1899 Hoffenheim schlechter nicht sein.

„Wer mutig ist, wird meistens belohnt“, sagte Hasenhüttl zuletzt zum Thema Doppelbelastung. Geht der 50-Jährige das Risiko ein und bringt mit Marcel Sabitzer den beständigsten Leistungsträger dieser Saison? Der österreichische Nationalspieler absolvierte zum Wochenstart erstmals wieder ein Lauftraining seit seiner Schulterluxation in Monaco. Ein Einsatz wäre eher für das Bundesligaspiel am Samstag gegen den FSV Mainz denkbar. „Bei einem Steirer weiß man nie“, meinte Sportchef Ralf Rangnick über den Willen seines „Mentalitätsmonsters“.

Hasenhüttl hat zwei Baustellen: Wer rückt für Upamecano in die Viererkette, und wer spielt in der Offensive hinter den Stürmern Timo Werner und Yussuf Poulsen? Der Portugiese Bruma, kam im Sommer von Besiktas‘ Stadtrivalen Galatasaray; er wäre eine Option, wenn Kevin Kampl im defensiven Mittelfeld an der Seite von Naby Keita bleibt.

Der Meisterschaftszweite will die Minimalchance auf das Erreichen des Achtelfinales noch nutzen. „Im Fußball passieren oft auch mal unwahrscheinlichere Dinge“, sagte Sportdirektor Ralf Rangnick, auch wenn er sich trotz Klasse-Bilanz ärgert. „Natürlich hätten wir gerne einen Punkt irgendwo mehr geholt, dann hätten wir es selbst in der Hand.“ Seine Rechnung: „Wenn wir gewinnen, hätten wir zehn Punkte von 18 möglichen, mit dieser Bilanz kommst du eigentlich immer weiter.“ Das klappt aber nur, wenn zeitgleich AS Monaco in Porto punktet.

Auf jeden Fall überwintert der Bundesligist aus Sachsen international – in der Europa League. „Das ist ein gut angesehener Cup, den man auch gewinnen will“, sagte RB-Stürmer Timo Werner. Der 21-Jährige bleibt Optimist: „So lange wir eine Chance haben, werden wir alles dafür geben.“ An das 0:2 im Hinspiel hat er keine guten Erinnerungen. Er wurde früh mit Schwindelanfällen nach einer Halswirbelblockade ausgewechselt. Nun will er mit Toren dafür sorgen, dass der Besiktas- Heimsieg der bislang einzige Erfolg gegen ein deutsches Team im Europapokal bleibt.

Besiktas ist gewappnet. Mit 3:0 gewannen die Türken das brisante Stadtduell mit Galatasaray – dank der Treffer des ehemaligen Frankfurters Cenk Tosun, des früheren Bremers Dusko Tosic sowie von Alvaro Negredo. Verzichten müssen sie erneut auf ihre Fans. Aus Angst vor Ausschreitungen und einem damit verbundenen Ausschluss von UEFA-Wettbewerben in dieser Saison spielt der türkische Club, dessen Anhänger im April im Europa-League-Viertelfinale in Lyon randaliert hatten, auswärts komplett ohne Anhang. Damit wird die Gäste-Sektion beim Sicherheitsspiel zum Heim-Block für RB-Fans. (dpa)



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