Russland von Paralympics ausgeschlossen – Einzelstarts unter neutraler Flagge möglich

Die russische Mannschaft ist von den kommenden Winter-Paralympics in Pyeongchang ausgeschlossen worden, einzelne Behindertensportler des Landes dürfen aber unter neutraler Flagge starten.
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Die russische Mannschaft ist von den kommenden Winter-Paralympics in Pyeongchang ausgeschlossen worden.Foto: Sergei Chirikov/dpa
Epoch Times29. Januar 2018

Die russische Mannschaft ist von den kommenden Winter-Paralympics in Pyeongchang ausgeschlossen – das verkündete das Internationale Paralympische Komitee (IPC) am Montag in Bonn.

Einzelne Behindertensportler des Landes dürfen aber unter neutraler Flagge starten, so das IPC. Dabei könnten 30 bis 35 Sportler die „strengen Kriterien“ erfüllen, um an fünf der sechs Disziplinen teilzunehmen: Alpiner Skilauf, Biathlon, Langlauf, Snowboard und  Rohlstuhlcurling.

Das russische paralympische Eishockey-Team könne dabei nicht berücksichtig werden, da es sich nicht für die Spiele qualifiziert hätte, fügte das IPC hinzu.

Laut der „Sportschau“ werden russische Politiker und Mitglieder des Russischen Paralympischen Komitees bei den Spielen nicht akkreditiert werden.

Deutscher Behindertensportverband ist gegen die IPC-Entscheidung

Dass einzelne russische Sportler an den Spielen teilnehmen dürfen, sei nicht nachvollziehbar, kritisierte der Deutsche Behindertensportverband (DBS) die Entscheidung. Der IPC habe sich „nun irgendeinem Druck gebeugt“, erklärten der  DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher und DBS-Vizepräsident Dr. Karl Quade.

Ein Start von Athleten aus Russland nach dem Sündenfall von Sotschi ist aus unserer Sicht ein Schlag ins Gesicht der sauberen Sportler und der manipulationsfreien Sportstrukturen“, so die beiden.

Deutschlands Monoskibobfahrerin Anna Schaffelhuber ist da anderer Meinung. „Ich habe aber ein Problem mit einem Generalverdacht von Sportlern und einer Generalstrafe, ohne einzelnen Personen etwas nachgewiesen zu haben. Daher finde ich diese Entscheidung in Ordnung“, so die Sportlerin gegenüber der „Sportschau“.

Die Winter-Paralympics beginnen am 9. März im südkoreanischen Pyeongchang. (dpa/as)



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