Süle, Rudy, Wagner, Gnabry: Wiedersehen mit spezieller Note

Bei Bayern gegen Hoffenheim rücken einige Profis in den Fokus. Es kommt zum Wiedersehen mit dem Ex-Club sowie zum Vorspielen eines Leihspielers. Und zum Generationenduell der Trainer, hier «Herr Heynckes», dort der «noch verspielte Julian». Alles hat einen Reiz.
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Trifft mit dem FC Bayern auf seinen Ex-Club Hoffenheim: Nationaspieler Niklas Süle.Foto: Peter Kneffel/dpa
Epoch Times25. Januar 2018

Ein großes „Hallo“ in der Münchner Arena ist garantiert. Beim Bundesligaduell zwischen dem FC Bayern und 1899 Hoffenheim kommt es am Samstag zum großen Wiedersehen.

Niklas Süle, Sebastian Rudy und Winterzugang Sandro Wagner treten im Bayern-Dress gegen ihren Ex-Club an. Und im TSG-Trikot wird Flügelstürmer Serge Gnabry in der Allianz Arena zeigen wollen, dass er nach Ablauf seiner Hoffenheimer Lehrzeit schon reif für Deutschlands Serienmeister ist.

„Vorspielen muss Serge nicht mehr, Bayern hat ihn ja schon gekauft“, sagte Süle scherzhaft über den Kollegen aus der deutschen Nationalmannschaft, mit dem er 2016 Olympia-Silber in Rio gewann. Gnabry sei ein „super Typ“ und ein „unglaublich akribischer“ Profi. „Es ist Wahnsinn, wie der Junge arbeitet“, erklärte Süle.

Er selbst hat eine fantastische Entwicklung in München genommen, noch mehr als der gemeinsam mit ihm aus Hoffenheim gekommene Mittelfeldspieler Rudy. „Es ist deutlich besser gelaufen, als ich es mir gedacht habe“, resümiert Süle. Der 20-Jährige ist im Abwehrtrio mit den Weltmeistern Jérôme Boateng und Mats Hummels mehr als nur der dritte Mann. „Wenn ich gebraucht wurde, war ich da“, sagte er stolz.

Auch am Samstag dürfte Süle in der Startelf auflaufen, weil Hummels noch Trainingsrückstand hat. Auf das Wiedersehen mit den Ex-Kollegen freut sich der Abwehrhüne: „Es ist ein besonderes Spiel für mich.“ Er verdanke Hoffenheim schließlich einiges. „Mich verbindet viel mit der TSG. Der Verein hat mich ausgebildet, dort bin ich Profi geworden. Es gibt ganz wenige Vereine, die so eine hohe Anzahl an jungen Spielern in den Profibereich entwickeln“, lobte Süle die Nachwuchsschmiede.

Ein Wiedersehen gibt es auch mit Julian Nagelsmann. Süle schätzt den mit 30 Jahren jüngsten Bundesligatrainer, der lange Zeit auch als direkter Nachfolger für Jupp Heynckes (72) gehandelt wurde, den ältesten Ligacoach. „Sie sind zwei komplett unterschiedliche Trainer“, urteilt Süle. „Herr Heynckes“, wie er fast ehrfürchtig sagt, versprühe eine unglaubliche Selbstsicherheit. „Julian“, wie er den jugendlichen Nagelsmann nennt, sei dagegen „noch ein bisschen verspielt“, aber auch schon ein „super Trainer mit viel Ahnung“.

Nagelsmann verriet am Donnerstag, dass er seine Ex-Spieler immer mal wieder anruft, um sich bei ihnen über die Arbeitsweise ihrer neuen Trainer zu informieren. „Dabei geht es nicht ums Spionieren. Ich frage sie zum Beispiel, wie die Ansprachen ihrer jetzigen Trainer sind. Das ist für einen jungen Trainer immer ein guter Hinweis, um sich weiterzuentwickeln.“ Er mache das aber „natürlich nicht in der Woche, in der wir gegeneinander spielen“, ergänzte Nagelsmann.

Süle hat sich in München rasant entwickelt. Gerade das höhere Niveau in Training verbessere ihn Tag für Tag. „Wenn du mal nicht so gut geschlafen hast, wirst du hier von Gegenspielern wie Ribéry oder Coman im Training kurz auseinandergenommen“, erzählte er lachend.

Der Meistertitel, der für Kollegen wie Ribéry längst zum Alltag in München gehört, wäre für ihn ebenso wie Rudy oder Wagner noch etwas Spezielles: „Für mich wäre meine erste Meisterschaft ein Riesentraum, ein Riesentitel.“ Schlechter als für Süle ist das WM-Jahr für Rudy angelaufen. Der 27-Jährige erlebte die ersten zwei Rückrundenspiele komplett als Zuschauer auf der Ersatzbank. Jetzt hofft er, dass er gegen die Ex-Kollegen wie beim 0:2 im Hinspiel erneut auflaufen darf.

Winterzugang Wagner kam auf zwei Kurzeinsätze in Leverkusen und gegen Bremen. Die Joker-Rolle dürfte auch gegen Hoffenheim sein Los sein. Im Gegensatz zu Süle ordnet der 30-Jährige das Wiedersehen weniger emotional ein: „Ehrlich gesagt ist es nicht so besonders, weil ich habe ja schon den einen oder anderen Ex-Verein, das heißt quasi jede Woche spiele ich gegen einen Ex-Verein übertrieben gesagt.“ (dpa)



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