Vettel setzt auf Ferrari-Sieg in Monaco

Der Formel-1-Klassiker in Monaco dürfte erneut zum Zweikampf zwischen Sebastian Vettel und Lewis Hamilton werden. Der Deutsche zieht vor dem schillerndsten Grand Prix des Jahres Motivation aus der Historie.
Titelbild
Sebastian Vettel (l) und sein Konkurrent Lewis Hamilton werden voraussichtlich auch den Sieg in Monaco unter sich ausmachen.Foto: Pavel Golovkin/dpa
Epoch Times24. Mai 2017

16 Jahre nach Michael Schumachers letztem Monaco-Triumph will Sebastian Vettel endlich das lange Warten von Ferrari beim Formel-1-Klassiker beenden.

„Es wäre mal wieder an der Zeit, der letzte Ferrari-Sieg hier liegt ja schon so lange zurück“, sagte der WM-Spitzenreiter in Monte Carlo. In den Weg stellen dürfte sich dem Deutschen dabei vor allem wieder Lewis Hamilton, der im Vorjahr im Mercedes im Fürstentum gewann und vor dem sechsten Saisonlauf am Sonntag in der Gesamtwertung nur sechs Punkte hinter Vettel liegt. „Das wird ein enger Kampf bis zum Ende des Jahres“, sagte Hamilton.

Das Duell der beiden Top-Piloten elektrisiert derzeit die Formel 1. „Dieser Kampf mit einem anderen Team holt noch mehr Leidenschaft und Energie aus meinem Team heraus“, sagte Hamilton, der in den vergangenen drei Jahren stets ein Mercedes-internes Gefecht mit Nico Rosberg um den Titel ausgetragen hatte. „Für Lewis ist das eine andere Situation als im Vorjahr. Diesmal hat er das ganze Team hinter sich, nicht nur das halbe“, übermittelte der als Weltmeister zurückgetretene Rosberg vor dem Rennen in seiner Wahlheimat per Video-Botschaft.

Pflegte Hamilton zu Rosberg zuletzt nur ein höchst unterkühltes Verhältnis, zollte der Brite seinem neuen deutschen Rivalen auch vor den ersten Trainingsrunden von Monaco erneut höchsten Respekt. „Sebastian ist ein außergewöhnlicher Fahrer, das zeigt er Jahr für Jahr. Was er für Ferrari tut, ist fantastisch“, lobte Hamilton seinen Konkurrenten. Vettel gab die Komplimente zurück, wenn auch etwas halbherzig. „Er hat so oft bewiesen, wie schnell er ist, das muss ich doch niemandem mehr erzählen“, sagte der 29-Jährige.

Spätestens beim jüngsten Europa-Auftakt in Spanien bewies das Duo mit einer faszinierenden Hatz und dem großen Vorsprung auf die Verfolger, dass der Titelkampf in diesem Jahr zwischen ihnen beiden entschieden wird. „Da kann der Rest nicht mithalten. So einfach ist das“, urteilte Niki Lauda, Aufsichtsratschef des Mercedes-Teams, im Schweizer Boulevardblatt „Blick“.

In Monaco fürchtet der Österreicher indes Nachteile für seinen Starfahrer Hamilton wegen der Bauweise des neuen Silberpfeils. „Im Moment hat Ferrari dort sicher leichte Vorteile, weil wir mit dem längsten Radstand durch die engen Kurven so unsere Probleme bekommen werden“, erklärte Lauda.

Breiter, schwerer und schneller sind die Autos in dieser Saison, das erhöht die Herausforderung für alle Piloten. „Ich bin mir sicher, dass es einige Leitplankenküsse geben wird“, sagte Hamilton, dessen Mercedes vor allem für lange und schnelle Kurven gebaut ist. Die Gassen von Monte Carlo indes sind winklig und langsamer als jede andere Formel-1-Rennstrecke.

Eine Favoritenrolle wollte sich der WM-Führende Vettel dennoch nicht aufschwatzen lassen. „Mercedes war hier zuletzt sehr stark, sie gilt es zu schlagen“, sagte der viermalige Weltmeister. Allerdings bekräftigte Vettel auch: „Unser Paket ist stark, ich mache mir keine Sorgen.“ (dpa)

Sebastian Vettel will den Großen Preis von Monaco gewinnen. Foto: Emilio Morenatti/dpa

Sebastian Vettel will den Großen Preis von Monaco gewinnen. Foto: Emilio Morenatti



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion