Walther stiehlt Zweierbob-Weltmeister Friedrich die Show

Böses Erwachen für die Viererbob-Weltmeister Friedrich und Lochner beim Saisonauftakt im kleinen Schlitten. Der viermalige Weltmeister Friedrich ließ sich in Lake Placid vom Teamkollegen Walther die Show stehlen. Dem ehemaligen Rodler Walther liegt die schwierige Bahn.
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Nico Walther feierte in Lake Placid seinen ersten Weltcupsieg.Foto: Peter Morgan/dpa
Epoch Times10. November 2017

Der Jubel von Nico Walther über seinen ersten Weltcupsieg im Zweierbob war wie eine Erlösung. Nach dem Hickhack im internen Material-Wettrüsten zeigte er im Ziel der anspruchsvollen Bahn von Lake Placid spontan auf die Marke seines Ausrüsters FES.

Der Pilot vom BSC Sachsen Oberbärenburg überraschte mit dem Potsdamer Christian Poser an der Bremse Weltmeister und Teamkollege Francesco Friedrich, der mit seinem Stammanschieber Thorsten Margis nur auf Platz neun landete. Immerhin egalisierte das Duo den fünf Jahre alten Startrekord des Letten Oskars Melbardis (5,00 Sekunden).

Der Berchtesgadener Johannes Lochner kam mit Christian Rasp nicht über Platz zwölf hinaus. Die Viererbob-Weltmeister Friedrich und Lochner haben sich in der Olympia-Saison für die Schlitten des Tirolers Johannes Wallner entschieden – in beiden Disziplinen.

„Das ist eine meiner Lieblingsbahnen, deswegen wäre ich auch gerne mit dem großen Schlitten gefahren“, sagte Walther. Schon 2016 war er im kleinen Schlitten auf Rang zwei gelandet – hinter US-Pilot Steven Holcomb, der im Mai unerwartet starb. Diesmal reichte es endlich zum Sieg, dem ersten im kleinen Schlitten. In der vergangenen Saison hatten die Deutschen den Weltcup auf der Piste am Mount van Hoevenberg aus Kostengründen ausgelassen.

Der geplante Viererbob-Weltcup an diesem Freitag wurde von der Jury des Weltverbandes IBSF wegen der schlechten Eisqualität abgesagt. Dafür findet ein weiteres Rennen im kleinen Schlitten statt. Beim Weltcup in der kommenden Woche in Park City werden dann gleich zwei Rennen in der Königsklasse ausgetragen.

Bei den Frauen feierte Stephanie Schneider vom BSC Sachsen Oberbärenburg mit ihrer Anschieberin Lisa Buckwitz einen starken Einstand in die Olympia-Saison. Die WM-Vierte von 2016 setzte sich im zweiten Lauf mit einer Hundertstelsekunde gegen die Weltcupgesamtsiegerin aus dem Vorjahr, US-Pilotin Jamie Greubel Poser, durch und landete als Dritte auf dem Podest. Den Sieg sicherte sich die kanadische Olympiasiegerin Kaillie Humphries, die seit dieser Saison von Turin-Olympiasiegerin Sandra Kiriasis betreut wird.

Zweite mit nur drei Hundertstelsekunden Rückstand wurde Weltmeisterin Elana Meyers Taylor aus den USA. Europameisterin Mariama Jamanka vom BRC Thüringen kam mit Erline Nolte an der Bremse auf Platz fünf. Weltcupdebütantin Anna Köhler vom BSC Winterberg landete mit Franziska Fritz-Glahn auf Platz zwölf. (dpa)



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