Was der Profisport für die Flüchtlinge tut

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Die deutschen Basketballer helfen den Flüchtlingen.Foto: Rainer Jensen/dpa
Epoch Times3. September 2015
Mehrere Profivereine und Sportler machen sich stark für Flüchtlinge in Deutschland.

Der FC Bayern München kündigte eine Spende von einer Million Euro an. Die deutschen Basketballer geben der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl 25 000 Euro. „Es gibt viele Menschen, die in Not sind“, sagte Co-Kapitän Heiko Schaffartzik vor Beginn der Europa-Meisterschaft. Sie wollten als Spieler mit dem Verband ihr Mitgefühl zeigen.

Seit Monaten fliehen Menschen nach Deutschland, allein im August waren es mehr als 100 000. Viele von ihnen kommen aus dem Bürgerkriegsland Syrien. Fußballspieler Zlatko Junuzovic von Werder Bremen forderte, man dürfe nicht wegschauen. „Man muss helfen, wo man kann und sollte die Flüchtlinge willkommen heißen. Ihnen geht es wirklich schlecht, sie brauchen Unterstützung“, sagte er.

Junuzovic floh als Kind mit seinen Eltern aus Serbien nach Österreich. „Ich selbst habe keine Erinnerungen mehr daran, aber ich kenne die Geschichten von meiner Familie. Das war brutal“, sagte er. Mehrere Sportler setzen derzeit Zeichen der Solidarität oder suchen Wege, Flüchtlinge zu unterstützen. Olympia-Boxer Artem Harutyunyan zum Beispiel gibt Boxunterricht in einem Hamburger Flüchtlingsheim.

Fußball-Zweitligist Arminia Bielefeld lädt geflüchtete Menschen zu einem Spiel ein und stellt 500 Eintrittskarten. Der Andrang sei so groß gewesen, dass alle Tickets für das Heimspiel am 12. September gegen den 1. FC Heidenheim innerhalb von nur zwei Stunden ausgegeben worden seien, teilte der Verein mit. „Wir freuen uns riesig über die überwältigende Nachfrage“, sagte Geschäftsführer Gerrit Meinke. Auch Fortuna Düsseldorf hatte in der Vergangenheit Flüchtlinge eingeladen.

Der FC Bayern plant laut Mitteilung durch seine Jugendabteilung in den kommenden Wochen auch ein „Trainingscamp“ für Flüchtlinge. Die Stadt soll wesentliche organisatorische Aufgaben übernehmen. Die Kinder und Jugendlichen sollen dort trainieren, Deutsch lernen, Mahlzeiten und eine Fußballausrüstung bekommen. Zusätzlich will der Club eine Million Euro aus einem Freundschaftsspiel für Flüchtlingsprojekte zur Verfügung stellen.

„Der FC Bayern sieht es als seine gesellschaftspolitische Verantwortung, den geflohenen, notleidenden Kindern, Frauen und Männern zu helfen, sie zu unterstützen und sie in Deutschland zu begleiten“, sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge. Beim Heimspiel am 12. September gegen den FC Augsburg werden Bayern-Spieler mit je einem deutschen Kind und einem Flüchtlingskind an der Hand einlaufen.

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft setzte in dieser Woche ebenfalls ein Zeichen der Solidarität mit Flüchtlingen. In einem Video bezog Kapitän Bastian Schweinsteiger mit vier Teamkollegen stellvertretend für die gesamte Mannschaft Position gegen Gewalt und Ablehnung. Bundesligist Hannover 96 unterstützte auch eine private Initiative. Clubchef Martin Kind überreichte zuletzt einen kompletten Satz Trikots und Spielbälle an Flüchtlinge.

(dpa)


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