Weltrekord in reinen Frauen-Rennen: Keitanys Superlauf

Die Kenianerin Mary Keitany setzte mit ihrem Superlauf in London dem Marathon-Wochenende die Krone auf. In 2:17:01 Stunden geht sie als Weltrekordlerin in einem reinen Frauen-Rennen in die Geschichte ein.
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Mary Keitany schrieb in London Geschichte.Foto: Tim Ireland/dpa
Epoch Times23. April 2017

Die Kenianerin Mary Keitany ist als erste Athletin ohne männliche Tempomacher einen Marathon in Weltrekordnähe gelaufen. Die 35-Jährige rannte in 2:17:01 Stunden am Sonntag in London die schnellste jemals in einem reinen Frauen-Rennen über 42,195 Kilometer erreichte Zeit.

Der Leichtathletik-Weltverband IAAF kreierte laut einer Mitteilung dafür das Etikett „Women’s-only“-Weltrekord. Offiziell als Weltrekord gilt allerdings weiter die von der Britin Paula Radcliffe 2003 ebenfalls in London gelaufene Zeit von 2:15:25 Stunden – die sie aber damals mit Hilfe von zwei männlichen Tempomachern aufstellte.

Ein Makel, den die IAAF vergeblich schon 2011 beheben wollte: Der Weltverband fasste einen Beschluss, Weltrekorde in gemischten Rennen nur noch als Weltbestzeiten anzuerkennen. Damit wäre wohl auch Radcliffes Bestmarke von 2003 betroffen gewesen und ihre zweitschnellste 2005 in einem Frauen-Marathon erzielte Zeit von 2:17:42 Stunden zum Weltrekord geworden. Das Vorhaben wurde nach erheblichem Widerstand aber wieder zu den Akten gelegt.

„Mein Körper hat sich fit genug angefühlt und deshalb habe ich die ganze Zeit Gas gegeben“, sagte die 35-jährige Keitany nach ihrem großen Lauf. „Ich bin sehr glücklich mit der Zeit.“ Zweite wurde Tirunesh Dibaba (Äthiopien) in ebenfalls großartigen 2:17:56 Stunden.

Im hochklassigsten Frauen-Feld in der Geschichte der großen Städte-Marathons drückte Keitany vom Start weg auf Tempo. Die ersten fünf Kilometer rannte sie in 15:31 Minuten. Bis Kilometer 20 konnte allein Tempomacherin Caroline Kipkirui noch folgen, danach lief sie ein grandioses Solo am Buckingham Palast vorbei bis ins Ziel.

Im Schatten dieses inoffiziellen reinen Frauen-Rennen-Weltrekords standen die Männer und vor allem Kenenisa Bekele. Der 34-jährige Äthiopier fühlte sich vor dem Rennen so gut in Form, wie bei seinem Lauf im September 2016 in Berlin, wo er in 2:03:03 Stunden den Weltrekord um sechs Sekunden verfehlte. In Englands Hauptstadt reichte eine Zielzeit von 2:05:57 Stunden für Bekele nur zu Platz zwei hinter dem Kenianer Daniel Wanjiru (2:05:49 Stunden).

Auch in Hamburg und Wien hatten die Afrikaner die Marathons fest im Griff. In der Hansestadt gewann der erst 21-jährige Äthiopier Tsegaye Mekonnen in 2:07:26 Stunden – und ließ damit den Favoriten, Olympiasieger und Weltmeister Stephen Kiprotich aus Uganda hinter sich (2:07:30). Bei den Frauen siegte Favoritin Jessica Augusto als erste Portugiesin in der Geschichte des Rennens in 2:25:29 Stunden mit mehr als vier Minuten Vorsprung auf Megertu Ifa (Äthiopien). Schnellster Deutscher war Marcus Schöfisch in 2:17:56 Stunden.

Nach Schüssen auf Polizisten in Paris am Donnerstag hatte die Hamburger Polizei ihr Sicherheitskonzept nochmals geprüft. Über der Marathonstrecke kreisten Hubschrauber, an neuralgischen Punkten waren rund 30 Lastwagen als Barrieren postiert. Hinweise auf eine konkrete Gefahr lagen den Sicherheitsbehörden aber nicht vor.

Einen kenianischen Dreifach-Erfolg gab es in Österreichs Hauptstadt: Albert Korir gewann in 2:08:40 Stunden die 34. Auflage des Marathons. Er setzte sich im Sprint gegen Ishmael Bushendich (2:08:42) und Ezekiel Omullo (2:09:10) durch. Bei den Frauen siegte Nancy Kiprop (Kenia) in 2:24:20 Stunden. (dpa)



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