Wer stoppt Bamberg? Titelverteidiger der große Favorit

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Bradley Wanamaker ist der überragende Spieler der BBL.Foto: Nicolas Armer/dpa
Epoch Times6. Mai 2016
Alle gegen Bamberg! Lange war die Rolle des Favoriten in der Basketball-Bundesliga vor Beginn der Playoffs nicht mehr so klar verteilt wie in diesem Jahr. Zu sehr dominierten die Brose Baskets die Hauptrunde, der Titelverteidiger verlor kein Spiel vor eigenem Publikum.

Und nun haben die Franken in allen K.o.-Runden bis zum Finale auch noch den Heimvorteil sicher – alles andere als die nächste Meisterschaft für die Bamberger wäre eine Überraschung.

Doch Star-Trainer Andrea Trinchieri hasst nichts mehr, als wenn in seinem Team der Schlendrian einkehrt, weshalb der Italiener vor dem ersten Viertelfinalspiel gegen die s.Oliver Baskets aus Würzburg am Sonntag (20.30 Uhr) warnt. „Wir starten ein neues Kapitel in der Saison, das eine höhere Intensität abverlangen wird.“

Was als Warnung an sein Team gedacht ist, klingt zugleich wie eine Drohung an die Konkurrenz. Denn schon im bisherigen Saisonverlauf war die Intensität beim amtierenden Meister kontinuierlich hoch. Auch die Doppelbelastung mit der Euroleague, in der Bamberg ebenfalls für Furore sorgte und das Viertelfinale nur knapp verpasste, konnte dem exquisit besetzten Kader nichts anhaben.

Beeindruckend souverän führte US-Point-Guard Brad Wanamaker sein Team durch die Saison. Zuletzt setzten die Franken noch zwei dicke Achtungszeichen mit den Siegen in München und gegen ALBA Berlin. „Ohne den Titel wäre die Saison bedeutungslos“, sagte Nationalspieler Daniel Theis im Fachmagazin „BIG“ daher selbstbewusst.

Die Frage nach dem ersten Herausforderer ist in diesem Jahr nicht leicht zu beantworten. Vor der Saison galt Bayern München als größter Herausforderer, doch der Vizemeister hat bislang eine enttäuschende Runde gespielt. Nur als Vierter geht das Starensemble von der Isar in die Playoffs, wo es von diesem Samstag an zum Duell mit den MHP Riesen Ludwigsburg kommt.

„Wir sind damit nicht zufrieden“, gestand Trainer Svetislav Pesic, der seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt hat. Bei den Bayern klammern sie sich an die Hoffnung, dass in den Playoffs alle Teams bei Null anfangen. „Jetzt beginnt ein neuer Wettbewerb“, sagte Pesic. Durch die schwache Hauptrunde könnte es im Falle des Weiterkommens bereits im Halbfinale zum Aufeinandertreffen mit Bamberg kommen. „Natürlich haben wir das im Hinterkopf“, sagte Kapitän Bryce Taylor.

Angesichts der schwächelnden Münchner rücken in den EWE Baskets Oldenburg und den Fraport Skyliners Frankfurt die beiden bisherigen Überraschungsteams der Spielzeit in den Fokus. Die Oldenburger haben die beste Hauptrunde ihrer Vereinsgeschichte hinter sich und starten als Zweiter ins Rennen um den Titel. „Wir haben unsere Ziele bereits mehr als erreicht, aber natürlich tritt jeder Club in den Playoffs an, um möglichst viele Spiele zu gewinnen“, sagte Geschäftsführer Hermann Schüller. Auftaktgegner ist ratiopharm Ulm. „Das wird eine Herkulesaufgabe“, sagte Ulms Coach Thorsten Leibenath.

Als Team der Stunde starten die Skyliners in die heiße Phase des Jahres. In der Liga sind die Hessen seit neun Spielen ungeschlagen, zudem gehen sie nach dem Triumph im FIBA Europe Cup mit ganz viel Selbstvertrauen in den Viertelfinal-Vergleich mit ALBA Berlin. „Jetzt drehen wir erst richtig auf“, sagte Aufbauspieler Jordan Theodore.

Gegner ALBA Berlin hat mit dem Pokalsieg ebenfalls bereits einen Titel sicher, seitdem läuft es bei den Hauptstädtern aber sehr holprig. Trainer Sasa Obradovic zog sein Team deshalb extra noch einmal in einem Trainingslager zusammen. „In den Playoffs beginnt die Saison neu“, sagte der Berliner Trainer.

(dpa)

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