EU-Kommission rechnet mit mehr Jobs durch Digitalisierung

Titelbild
EU-FahnenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. November 2017

Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Digitalisierung unterm Strich mehr Arbeitsplätze bringt als vernichtet. Natürlich werde die Digitalisierung Jobs kosten, „aber sie wird auch mehr schaffen, als verloren gehen“, sagte der für Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit zuständige EU-Kommissar Jyrki Katainen dem Nachrichtenmagazin Focus. „Sowohl die Robotisierung als auch die Digitalisierung werden Arbeitskräfte ersetzen, aber gleichzeitig werden neue Stellen entstehen.“

Katainen begründete seine Zuversicht mit neuen Aufgaben, die durch die Digitalisierung entstünden. So habe der Autohersteller Daimler in Finnland ein Werk errichtet. „Die Stadt, in der das Werk steht, hat die höchste Rate von Robotern pro Einwohner, aber gleichzeitig gibt es dort die höchste Jobangebotsrate pro Kopf.“ Katainen sagte, die Digitalisierung erfordere auch eine Reform der Sozialsysteme. „Die bisherigen Systeme haben funktioniert, aber nun müssen wir sie anpassen. Das soll nicht heißen, dass Sozialleistungen gekürzt werden sollen, aber wir müssen überlegen, wie wir sie flexibler gestalten können“, sagte Katainen dem Nachrichtenmagazin. Als eine mögliche Lösung nannte er ein bedingungsloses Grundeinkommen: „Wir müssen hier experimentieren. Nur so werden wir herausfinden, wie die Sozialsysteme möglicherweise reformiert werden können, um besser auf das offenere und wechselhaftere Arbeitsleben zugeschnitten zu sein.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion