Schlafen – wichtig und unterschätzt

In einer globalisierten Leistungsgesellschaft muss jeder innerhalb seiner Möglichkeiten funktionieren – so weit, so selbstverständlich. Aber rund ein Drittel der Deutschen schläft selten oder nie die ganze Nacht durch, 15 Prozent leiden unter Schlafproblemen, die in der Regel sogar behandelten werden müssen.
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Wer gut schlafen will, sollte abends nach Möglichkeit auf ein ausführliches Drei-Gänge-Menü verzichten.Foto: George Marks/Retrofile/Getty Images
Epoch Times28. Juni 2017

In einer globalisierten Leistungsgesellschaft muss jeder innerhalb seiner Möglichkeiten funktionieren – so weit, so selbstverständlich. Aber rund ein Drittel der Deutschen schläft selten oder nie die ganze Nacht durch, 15 Prozent leiden unter Schlafproblemen, die in der Regel sogar behandelten werden müssen. Dennoch verbringen die Menschen rund ein Drittel ihres Lebens im Schlaf. Dabei sind Schlafzeiten sehr unterschiedlich: Während manche Leute lediglich sechs oder sieben Stunden benötigen, waren es bei Albert Einstein bis zu zehn. Dieser Artikel geht der Frage auf den Grund, welche Faktoren Schlaf beeinflussen und wie er leicht verbessert werden kann.

Stress- nicht nur am Tag Gift für die Gesundheit

Sollten Sie unter einem stressigen Berufsalltag leiden, so nehmen Sie den Stress natürlich mit ins Bett – er ist sozusagen ein treuer Begleiter. Doch drehen sich die Gedanken immer noch um die Geschehnisse des Tages, ist das Einschlafen fast unmöglich. Aus diesem Grunde nehmen viele Menschen noch ein Glas Bier oder Wein zu sich. Jedoch kann dies kontraproduktive Auswirkungen haben: Zwar schlafen Menschen unter der Wirkung von Alkohol schneller ein, die Tiefschlafphase, die entscheidend für die Erholung ist, leidet aber erheblich darunter.

Sportler schlafen gut

Sinnvoller ist da ein gesundes Maß an Sport, um die überschüssige körperliche Energie loszuwerden. Entspannungsübungen können zudem ihren Beitrag leisten, um den Kopf für die Nachtstunden frei zu kriegen. Zudem haben Forscher ermittelt, dass Menschen, die regelmäßig sportlich aktiv sind, besser schlafen als Faulenzer.

Richtig essen

Wer gut schlafen will, sollte abends nach Möglichkeit auf ein ausführliches Drei-Gänge-Menü verzichten. Deftige Speisen und spätes Essen sorgen eher für längere Wachphasen, da die Verdauung nach wie vor aktiv arbeitet, statt sich zu beruhigen und somit das Einschlafen zu befördern. Steigen Sie lieber auf leichtere Kost um und essen ein paar Stunden vor der Nachtruhe nichts mehr.

Kühler Schlaf ist guter Schlaf

Besonders im Winter haben viele Menschen das Bedürfnis, die Heizung hochzudrehen, damit es bei ihnen gemütlicher ist. Jedoch liegt die ideale Schlaftemperatur zwischen 15 und 18 Grad Celsius, sodass das Heizen nur vorsichtig erfolgen sollte. Zu kalt sollten Sie es sich natürlich auch nicht machen – viele Menschen decken sich im Schlaf ab und könnten sich auf diese Weise erkälten.

Das richtige Bett für den richtigen Schlaf

Ein wichtiger und oft unterschätzter Faktor ist das Bett inklusive Matratze. In jungen Jahren scheinen Menschen oft überall und jederzeit schlafen zu können, mit zunehmendem Alter verschlechtert sich dies jedoch. Daher ist es wichtig, sich die richtige Art von Bett auszusuchen. So gibt es zum Beispiel das klassische Bett mit Lattenrost, das Boxspringbett, das man oft in Hotels vorfindet oder das Wasserbett. Natürlich müssen Verkäufer und Kunde dabei individuell und je nach Körperbau, eventuellen Rückenschädigungen und Gewicht die optimale Variante für den Käufer finden.

Durchschlafen – Fiasko oder Traumland?

Dass Menschen eigentlich nicht durchschlafen liegt nach der Annahme einiger Forscher an einem eingebauten Sicherheitsmechanismus: Vor der relativen Sicherheit der modernen Zeit war der Schlafende darauf angewiesen, im Notfall schnell reagieren zu können. Dazu musste er natürlich aufwachen. Natürlich ist dies heute selten nötig, jedoch stört das Aufwachen manche Schlafende ganz erheblich. Es ist trotzdem davon abzuraten, mit chemischen Schlafmitteln nachzuhelfen. Stattdessen sollten Schlaflose lieber auf natürliche Mittel wie Baldrian setzen, um durchzuschlafen. Der Grund: Chemische Schlafförderer können besonders bei großen Schlafproblemen sehr schnell abhängig machen – kein guter Tausch.

Keine Sorge beim Aufwachen

Auf jeden Fall raten Experten davon ab, im Falle des Aufwachens in Panik oder Sorge zu geraten. Die dabei ausgeschütteten Hormone können im Nu dazu führen, dass die Betroffenen so schnell nicht wieder einschlafen. Sie würden also durch die Sorge vor dem Problem das Problem verstärken. Daher der Rat: Bleiben Sie ruhig, wenn Sie nachts aufwachen und gewöhnen Sie sich daran, dass es sich um einen normalen Prozess handelt. Je älter der Mensch ist, umso häufiger wacht er nachts auf, da die Schlafstabilität im Alter abnimmt.

Schnarchen kann gefährlich sein

Die meisten Menschen kennen Schnarchen nur als nervige, kaum zu behebende Angewohnheit. Es kann sich jedoch um eine gefährliche Erscheinung handeln, die Schlafapnose heißt. Bei dieser hören Menschen kurzfristig auf zu atmen – ein potenziell lebensgefährlicher Vorgang, der bei Beobachtung unbedingt eine ärztliche Behandlung nach sich ziehen sollte.

Genug trinken – aber nicht zu viel

Ähnlich wie der Schlaf ist die ausreichende Zufuhr von Flüssigkeit ein erheblicher Faktor für die Gesundheit. Jedoch können sich beide in die Quere kommen: Sollten Sie kurz vor dem Schlaf zu viel trinken, wird das Durchschlafen unwahrscheinlich, da Sie noch mal raus müssen. Trinken Sie also lieber über den Tag verteilt, als kurz vor dem Schlafen gehen noch einmal nachzulegen.

Kein Schlaf ist keine Lösung

Bedenken Sie, dass Schlafmangel auf Dauer Schäden für die Gesundheit in jeder erdenklichen Hinsicht bringt. Er macht dicker, weniger intelligent und nimmt Ihnen die Motivation und Tatkraft für den Tag. Sie sollten also darauf achten, dass Sie bei anhaltenden Schlafstörungen eine Therapie in Betracht ziehen – lieber etwas Geld und Zeit investieren als langfristig auf wichtigen Schlaf verzichten!

Fazit

Mit ein paar simplen Tricks lässt sich der Schlaf schon erheblich verbessern. Wer die große Bedeutung von gutem und ausreichendem Schlaf versteht, hat schon einen wichtigen Schritt in Richtung Schlafverbesserung gemacht! (red)



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