Investition in chinesische Unternehmen ist mit hohem Risiko behaftet

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Das Risiko für Investitionen in China scheint unvorhersehbar geworden zu sein.Foto: WANG ZHAO/AFP/Getty Images
Von 25. Januar 2013

 

Glaubwürdigkeit ist wahrscheinlich die Art Kapital, die chinesischen Unternehmen am meisten fehlt. Während Unternehmen aus China ab 2011 wegen Finanzbetrugs  eine beispielslose Glaubwürdigkeitskrise an der Wallstreet erleiden, berichtete Caterpillar, der weltgrößte Hersteller von Baumaschinen am 18. Januar 2013 über den Finanzbetrug eines zugekauften chinesischen Unternehmens und die damit verbundenen millionenschwere Verluste. Das Risiko für Investitionen in China scheint unvorhersehbar geworden zu sein.

Finanzbetrug von Unternehmen aus China hätte für Caterpillar nicht unbekannt sein sollen. Bereits im Jahr 2011 begann für die chinesischen Unternehmen an der Wallstreet eine Krise wegen Finanzbetrug. Im März 2011 zeigte die amerikanische Wirtschaftsprüfungsgesellschaft MaloneBailey bei der United States Securities and Exchange Commission (SEC) vier chinesische Unternehmen an, ihre Finanzdaten gefälscht zu haben. Dies löste eine Kettenreaktion aus. Bei einigen anderen Unternehmen aus China wurde ebenfalls Finanzbetrug festgestellt und infolgedessen erlitten  alle chinesischen Unternehmen an der Wallstreet einen Vertrauenseinbruch.

Als Reaktion darauf gab es im chinesischen Internet Warnungen für MaloneBailey, dass sie durch ihre Anzeige auch andere potenzielle Kunden aus China geärgert haben könne. Dazu erklärte Qin Xiaodong, der chinesischer Partner von MaloneBailey gegenüber der Webseite finance.ifeng.com, dass sie nach den Vorschriften gehandelt haben. Außerdem habe er aufgedeckt, dass die Banken in China die Unternehmen beim Betrug unterstützen, so dass die Schwierigkeiten einer Wirtschaftsprüfung erhöht werden.

Auch nachdem vier Unternehmen aus China vom amerikanischen Börsenmarkt ausgeschlossen wurden, scheint sich der Finanzbetrug in China nicht wesentlich verbessert zu haben. Am 3. Januar 2013 berichtete die Zeitschrift Xinjiyuan, dass SEC die China-Subunternehmen von vier Wirtschaftsprüfungsgesellschaften wegen Finanzbetrug angezeigt habe. Außerdem seien etwa 50 Unternehmen aus China vom Börsenmarkt in den USA ausgeschlossen worden.

Caterpillar ist nun das neueste Opfer des Finanzbetrugs in China. Das Unternehmen meldete am 18. Januar, dass die Firma wegen des Finanzbetruges eines zugekauften chinesischen Unternehmens Verluste in Höhe von 580 Millionen Dollar zu verzeichnen habe.

Nach Berichten von Forbes China handele es sich dabei um die Firma ERA Mining Machinery, die bereits eine Zeit lang ihre Gewinne künstlich aufpoliert habe. Caterpillar habe ERA Mining Machinery Mitte 2012 gekauft und danach mit einer Prüfung der Lagerbestände angefangen. Bei der Prüfung habe Caterpillar entdeckt, dass der tatsächliche Lagerbestand große Unterschiede zu den Daten im Computer aufweise. Außerdem seien Einnahmen verbucht worden, die in einer „nicht nachweisbaren Zeit“ geschehen sein sollen. Forbes erinnerte außerdem an den Fall, dass der Multimillionär John Paulson wegen Investitionen in das chinesische Unternehmen Sino-Forest 750 Millionen Dollar Verlust zu verzeichnen gehabt habe. Wegen Finanzbetrug habe Sino-Forest in Kanada Insolvenz angemeldet.

 



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