Die legendäre holländische Kult-Band „bots“ ist wieder da

Wieder Aufstehn mit „bots“
Titelbild
Living Legend: bots - endlich wieder on tour.Foto: al dente media GmbH
Von 11. Mai 2011

bots: Die Band ist eine Legende. Sie lässt mit ihren Liedern alte Zeiten wieder aufleben, Zeiten der Friedensbewegung, Zeiten der Ostermärsche und Zeiten der Anti-Atomkraft-Bewegung. Wie ein Weckruf aus vergangener Zeit schallen die rhythmischen Nachdenk-Lieder von bots wieder in die Welt und die Menschen singen wieder mit glänzenden Augen mit und spüren wieder die Kraft, die Kraft der Veränderung, die Kraft, die Mut macht für Hoffnung auf Zukunft.

Die Lieder sind noch so aktuell wie vor 30 Jahren, bei bots es geht um Diskriminierung, Mut, Wut, Würde, soziale Gerechtigkeit und friedlichen Widerstand in Zeiten der Gewalt und des Krieges. Aus dem einst Wolf Biermann gewidmeten beliebten Trink-und-Mutmachlied „Was wollen wir trinken – 7 Tage lang“ wurde aktuell „Was sollen wir denken – 7 Tage lang“ und vieles mehr. Ob in Stuttgart oder Berlin bei den jüngsten Großveranstaltungen gegen Atomkraft und Bürokratie-Wahnsinn trafen sie wieder auf ihre alten Fans und gewannen neue hinzu.

Viele ihrer neuen und alten bots-Fans lieben aber auch einfach nur die klare, kraftvolle, schnörkellose Musik, die Freude weckt. Gitarren-Solos, schmelzendes Saxophon, Keyboard-Einlagen vom Feinsten und die girrende Querflöte im klaren Rhythmus der Drums. Etwas ungewohnt ist die neue Lead-Stimme von Rik Polmann. Er ersetzt den 2007 verstorbenen „Blonden Hans“. Hans Sanders war bis dahin die treibende Kraft von bots und übte mit seinem selbst ausgewählten Nachfolger alle Lieder mit ihren Finessen ein, bevor er seinem Krebsleiden erliegend von uns ging.

Rik Polmann sagte im Gespräch mit Epoch Times, wie sehr ihn das damals berührt habe und welche unglaubliche Kraft von Hans Sanders ausging. Auch findet er kaum Worte dafür, was er empfindet, wenn die Menschenmassen vor ihm alle Lieder von bots auswendig kennen und mitsingen, mitklatschen, mittanzen und voll dabei sind und er manchmal nicht genau weiß, wer hier wen mitreißt.

Konstantin Wecker, bekannter Liedermacher der gleichen Epoche, der heute mehr mit Fernsehrollen glänzt, schrieb die Rezension für die neue CD von bots. „Sie waren prägend für das legendäre Rock-gegen-Rechts“-Festival 1979 am Frankfurter Rebstock, prägend für die Anti-AKW Bewegung und für die Friedensbewegung. Die hier vorliegende CD ist also ein ebenso kulinarisches wie historisches Dokument eines großen Sängers und des von ihm eingearbeiteten Nachfolgers, einer Kultband und von Songs, die so schnell nicht aus dem demokratischen Bewusstsein verschwinden dürften.“

Das Engagement der Band in sozialen Fragen ist ungebrochen. Wie die Holländer früher mit ihren Liedern für Demokratie und Freiheit in der DDR bis zum Mauerfall fruchtbaren Boden fanden, stehen sie heute auch noch ganz persönlich für diese Werte ein, nicht nur in ihren Liedern. So unterstützten sie bei einer Großveranstaltung des DGB Rheinland-Pfalz/Saar in Kaiserslautern zum 1. Mai 2011 auch mit ihrer Unterschrift die Aktionen der Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte gegen Gräueltaten und Menschenrechtsverletzungen in China und gegen die Verfolgung und Organraub an Anhängern der friedfertigen Meditationsbewegung Falun Gong, deren universelle Werte Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz weltweit Unterstützung und Anklang finden.

Da sind die Fans fröhlich und können das Lied mitsingen vom weichen Wasser, das den Stein bricht und irgendwie an den 78.Vers von Laozis Tao Te King erinnert:

Es reißt die schwersten Mauern ein
und sind wir schwach und sind wir klein
wir wollen wie das Wasser sein
das weiche Wasser bricht den Stein

Komm feiern wir ein Friedensfest
und zeigen wie sich’s leben lässt
Mensch! Menschen können Menschen sein
das weiche Wasser bricht den Stein.

Laotse – Tao Te King Nr. 78:

Auf der ganzen Welt
gibt es nichts Weicheres und Schwächeres als das Wasser.
Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt,
kommt nichts ihm gleich.
Es kann durch nichts verändert werden.
Dass Schwaches das Starke besiegt
und Weiches das Harte besiegt,
weiß jedermann auf Erden,
aber niemand vermag danach zu handeln.

Also auch hat ein Berufener gesagt:
»Wer den Schmutz des Reiches auf sich nimmt,
der ist der Herr bei Erdopfern.
Wer das Unglück des Reiches auf sich nimmt,
der ist der König der Welt.«
Wahre Worte sind wie umgekehrt.

Weitere Informationen:

Auf Deutsch und Holländisch: bots – die Homepage

Hörproben der neuen bots-CD „Was sollen wir denken …“

Lieder von bots bei YouTube

Video-Beitrag über bots bei RadioBremen

 

 



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