„Europas Fernheizung“ wird inspiziert

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Der Nordäquatorialstrom bringt relativ salzarmes Wasser von Süden in die Karibik hinein. Dort verdunstet so viel Wasser, dass der Golfstrom die Karibik im Norden relativ salzig verlässt. Doch auch Flüsse wie der Orinoko und der Mississippi beeinflussen mit Süßwasser das System – und damit auch das Klima in Nordeuropa. (IFM-Geomar)
Von 25. Februar 2009

Der Golfstrom gilt als Fernheizung Europas, da wir unser verhältnismäßig mildes Klima seiner warme Strömung zu verdanken haben. Ohne ihn müssten wir wärmere Pullover tragen und unsere Pflanzenwelt wäre deutlich weniger üppig.

Funktioniert diese Warmwasserheizung auch morgen noch? Darüber machen Meeresforscher sich Gedanken. Denn, dass der warme Strom uns in Europa erreicht, hängt unter anderem vom Salzgehalt des Wassers ab: Erreicht das Wasser der Meeresströmung arktische Regionen und kühlt ab, ist es dank seines hohen Salzgehaltes deutlich schwerer als das Wasser der Umgebung. Dadurch sinkt das Golfstromwasser auf den Meeresgrund und fließt dort Richtung Äquator zurück.

Mehr Süßwasser durch abschmelzende Gletscher

Durch die Klimaerwärmung gelangt nun immer mehr Süßwasser ins Meer, weil Gletscher abschmelzen und Niederschläge zunehmen.

Am 21. Februar stachen Forscher des Kieler Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften mit dem Forschungsschiff METEOR in See, um zu untersuchen, ob der Salzgehalt noch als Treibstoff für den Golfstrom ausreicht. In der Karibik entlang des Golfstroms werden sie die Temperatur und den Salzgehalt des Oberflächenwassers messen, Proben vom Meeresboden untersuchen und ihn akustisch vermessen. Die Expedition endet am 28. März 2009 im Hafen von Port of Spain.

Erschienen in The Epoch Times Deutschland Nr. 08/09

 



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