Gabriel will an Rückholung des Atommülls aus der Asse festhalten

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel will trotz anderslautender Empfehlungen der Strahlenschutzkommission an der Rückholung des Atommülls aus der Schachtanlage Asse II festhalten.
Titelbild
Eine Austrittsstelle von Salzlauge im Atommülllager Asse Schacht 2, aufgenommen am 09.05.12.Foto: Jens Schlüter / dapd
Epoch Times17. Dezember 2016

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) will trotz anderslautender Empfehlungen der Strahlenschutzkommission (SSK) an der Rückholung des Atommülls aus der Schachtanlage Asse II festhalten.

Die Bergung der rund 125.000 Fässer mit schwach- bis mittelstrahlendem Abfall sei die „einzige Stilllegungsoption, die den gesetzlichen Anforderungen für eine atomrechtliche Genehmigung genügt“, erklärte Gabriel auf Nachfrage der „Welt am Sonntag“.

„An der Richtigkeit dieses Vorgehens gibt es – trotz der erneuten, dem Betreiber und dem Bundesumweltministerium seit langem bekannten kritischen Anmerkungen der Strahlenschutzkommission – keinen Zweifel.“

Rückholung mit großem Risiko verbunden

Die 19-köpfige Strahlenschutzkommission ist das höchste wissenschaftliche Beratergremium der Bundesregierung in Strahlenschutzfragen.

Die Kommission unter dem Vorsitz des Biophysikers Joachim Breckow hatte in ihrem jüngsten Gutachten erklärt, dass die Rückholung des Atommülls aus der Asse mit höheren gesundheitlichen Risiken verbunden sei, als der Verbleib der Fässer an Ort und Stelle.

Auch bei einem „Absaufen“ des Bergwerks seien Strahlenschäden nicht zu erwarten, wie es in dem Papier der SSK heißt: „Eine Gefährdung von Personen der Bevölkerung ist auch im Falle eines unbeherrschbaren Lösungszutritts auszuschließen.“ (dts)



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