Hochwassergefahr: Pegelstände an Donau, Rhein, Mosel und Necker steigen weiter

In einigen Städten im Westen Deutschlands werden Fluss-Anwohner am Wochenende nur mit Gummistiefeln aus dem Haus können. An Rhein und Mosel dürften die Pegelstände weiter steigen, an Saar, Nahe und Sieg dagegen sinken.
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Wasser umspült die Rheinpromenade in Köln.Foto: Henning Kaiser/dpa
Epoch Times6. Januar 2018

Die Hochwasserlage an Rhein, Mosel, Donau und Neckar wird sich am Wochenende voraussichtlich weiter zuspitzen.

„Derzeit können wir davon ausgehen, dass der Höchststand am Rhein an der südlichen Landesgrenze am Morgen und im Norden am Montagnachmittag erreicht wird.“ Das sagte die rheinland-pfälzische Umweltministerin Ulrike Höfken (Grüne) am Freitagnachmittag laut Mitteilung.

An der Mosel sollen nach Behördenangaben die Wasserstände bis Sonntagabend teils weiter ansteigen, an der Saar dagegen sinken.

Meldestufe 4 in Regensburg

Entlang der Donau von Ulm bis Regensburg dürfte sich die Lage über das Wochenende zuspitzen. In der Donau hat abfließendes Wasser eine langgestreckte Hochwasserwelle gebildet.

Der Scheitel sollte in der Nacht zum Samstag Regensburg erreichen – dort könnte dann zwischen Samstagnachmittag und Sonntagmittag sogar die Meldestufe 4 erreicht werden, die für Überflutungen in größerem Umfang steht.

Situation in Mainz soll sich am Wochenende entspannen

Der Rhein werde bei Speyer, Mainz und Bingen voraussichtlich im Laufe des Wochenendes die Hochwassermarke II überschritten, ab der Schiffe nicht mehr weiterfahren dürfen, sagte Yvonne Henrichs vom Hochwassermeldezentrum in Mainz.

„Über das Wochenende sollte sich die Situation nach der aktuellen Prognose aber entspannen“, sagte ein Sprecher der Stadt Mainz.

Laut Vorhersage wird am Samstag ein Pegelstand von bis zu 6,05 Metern erreicht. Ab 6,50 Metern und weiter steigenden Pegelständen werde die Stadt einen Krisenstab einrichten und Sandsäcke befüllen. Bisher seien nur ein Fahrradweg und Parkplätze am Rheinufer gesperrt.

Koblenz richtet Hochwasserschutzwand ein

In Koblenz wird am Wochenende die 2015 eingerichtete Hochwasserschutzwand ihre erste Bewährungsprobe bestehen müssen. Die vier Kilometer lange Anlage zieht sich durch drei Stadtteile und besteht aus festen und mobilen Teilen. Zwei Abschnitte stehen bereits. Am Samstagmorgen will die Feuerwehr den dritten Teil der Hochwasserschutzwand einrichten.

Damit ist nach Angaben des Umweltministeriums ein Schutz bis zu einem Pegel von 8,75 Metern gewährleistet. Für Sonntagabend wurde ein Pegelstand knapp unter 8 Metern prognostiziert.

In Wiesbaden wurde in der Nacht auf Samstag die Hochwasserstufe I erwartet, wie die Feuerwehr am Freitagabend mitteilte. In den Stadtteilen Kostheim und Schierstein seien mobile Hochwasserschutzwände errichtet worden.

Auch am Main stieg das Wasser weiter. Höchststände sind den Behörden zufolge am Wochenende mit Pegeln knapp unterhalb der Meldestufe I zu erwarten.

An Kinzig und Nidda sowie in südhessischen Gewässern könnten die Wasserstände ebenfalls noch leicht steigen. Auch am Neckar registrierten die Behörden steigendes Wasser. (dpa)



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