Klatschmohn ist Blume des Jahres 2017

Der Klatschmohn wird die Blume des Jahres 2017. Die zarte Ackerwildpflanze sei gar nicht mehr so häufig, teilte die Loki Schmidt Stiftung mit, die die Blume des Jahres kürt.
Titelbild
Abendstimmung: Kornblumen und Klatschmohn am Rand eines Rapsfeldes nördlich von Leipzig im Licht der untergehenden Sonne.Foto: Sebastian Willnow/dpa
Epoch Times31. Oktober 2016

Der Klatschmohn ist die Blume des Jahres 2017. Das teilte die Loki Schmidt Stiftung, die diese jährlich kürt, am Montag in Hamburg mit. Die rot blühende zarte Ackerpflanze sei in Deutschland gar nicht mehr so häufig.

Durch deren Wahl solle auf die Gefährdung für Ackerwildpflanzen und die Bedeutung von Vielfalt im Landbau aufmerksam gemacht werden.

Die von der 2010 verstorbenen Frau des ehemaligen Bundeskanzlers Helmut Schmidt (SPD) gegründete Loki Schmidt Stiftung will mit der alljährlichen Premierung der Blume des Jahres auf bedrohte Lebensräume aufmerksam machen und für mehr Naturschutz werben. Der Klatschmohn löst die Wiesen-Schlüsselblume ab, die den Titel im vorigen Jahr erhielt.

Ackerwildpflanzen nehmen durch Pestizide ab

Durch moderne Technik und Spritzmittel seien in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Ackerwildpflanzen, zu denen auch der Klatschmohn gehöre, an den Rand des Aussterbens gedrängt worden, teilte der Geschäftsführer der Loki Schmidt Stiftung, Axel Jahn, mit. „Eine ganze Lebensgemeinschaft, die uns seit tausenden Jahren begleitet, droht zu verschwinden.“

Ursprünglich lebten auf den heute meist intensiv bewirtschafteten landwirtschaftlichen Äckern nach Angaben der Stiftung 350 Pflanzenarten, die unter anderem eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten waren. Es handelt sich demnach mit Blick auf die Fläche um eines der wichtigsten Ökosysteme Deutschlands.

Im Gegensatz zu hochspezialisierten Ackerwildpflanzen ist der Klatschmohn aber noch nicht gefährdet. Zwar ist sein Vorkommen auf Äckern stark zurückgegangen, aber er kann auf Brachflächen oder Schutthalden ausweichen. Auch in Gärten kommt er häufig vor. (AFP)



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