Nistkästen im Garten nach der Brutsaison reinigen – Im Winter ziehen Meise, Kleiber oder Siebenschläfer ein

Es ist Zeit für einen gründlichen Hausputz. Denn bald ziehen die Wintergäste wie Meise, Kleiber oder Siebenschläfer ein. Zur Reinigung reicht meist heißes Wasser oder eine Kochsalzlösung.
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MeiseFoto: PATRICK PLEUL/AFP/Getty Images
Epoch Times17. Oktober 2017

Wenn der letzte Vogelnachwuchs die Nistkästen verlässt, ist es allerhöchste Zeit für einen gründlichen Hausputz. Denn bald darauf ziehen die Wintergäste wie Meise, Kleiber oder Siebenschläfer ein. Zur Reinigung reicht meist heißes Wasser oder eine Kochsalzlösung. Fragen und Antworten:

WARUM SOLLTEN NISTKÄSTEN GESÄUBERT WERDEN?

In den alten Nestern hausen oft Parasiten wie Flöhe, Milben, Zecken oder Lausfliegen. Damit überwinternde Vögel nicht geschwächt und auch die neue Vogelbrut im kommenden Jahr nicht übermäßig befallen wird, sollten die Nester daher entfernt werden. Dabei sollten möglichst Handschuhe getragen werden, weil Vogelflöhe und anderes Getier auf den Menschen überspringen können.

WAS IST VOR DER REINIGUNG ZU BEACHTEN?

Der Naturschutzverband Nabu rät, vorher durch Klopfen am Kasten zu prüfen, ob nicht Zwischenmieter wie Fledermaus oder Siebenschläfer eingezogen sind. Siebenschläfer fangen ab Anfang Oktober mit dem Winterschlaf an, meist nutzen sie für die Überwinterung aber lieber Erdhöhlen. Auch Spatzen, Meisen, Kleibern und Zaunkönigen dienen die Nistkästen als Unterschlupf in kalten Nächten. Andere Kleintiere wie Hasel- oder Waldmaus, Ohrwürmer, Florfliegen, Wespen- und Hummelköniginnen ziehen dort ebenfalls ein.

WELCHE MITTEL WERDEN ZUR REINIGUNG VERWENDET?

Es reicht, wenn der Kasten gründlich ausgefegt wird. Bei starkem Parasitenbefall kann der Nistkasten mit klarem Wasser und gegebenenfalls etwas Kochsalzlösung ausgespült werden. Anschließend sollte er innen gut austrocknen können. Zum Reinigen dürfen niemals scharfe chemische Reinigungsmittel oder gar Desinfektionsmittel verwendet werden.

KANN DER NISTKASTEN AUCH SPÄTER GEPUTZT WERDEN?

Wer es nicht mehr rechtzeitig im Herbst schafft, kann seinen Nistkasten auch erst zum Winterende, frühestens aber im Februar oder März reinigen – und damit unmittelbar vor der Brutzeit. Es ist dann allerdings nicht ganz einfach, den richtigen Zeitpunkt abzupassen, weil einige Vögel sehr früh mit dem Brutgeschäft anfangen und zugleich die Gefahr besteht, Winterschläfer über Gebühr zu stören.

WELCHE NISTHILFEN DÜRFEN GAR NICHT GEREINIGT WERDEN?

Dazu gehören die Nistkästen von Mauerseglern. Mauersegler bauen ihr Leben lang an einem einzigen Nest, es ihnen wegzunehmen würde ihre Brutbemühungen praktisch auf null zurücksetzen. Schwalbennester dürfen auch nach der Brutzeit nicht entfernt werden, sie sind ganzjährig geschützt und werden im Folgejahr von den Schwalben ausgebessert und wieder benutzt. (afp)



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