Pflanzenpollen fliegen auch in Höhen über 2000 Metern

Die Pollenkonzentrationen werden heute hauptsächlich in dicht bevölkerten, städtischen Gegenden gemessen. Dadurch können sich auch Allergiker auf entsprechende Belastungen besser einstellen. Doch Pollen kommen auch in Höhen über 2000 Metern vor.
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Pollenzeit bedeutet für viele Menschen Allergiezeit.Foto: PHILIPPE HUGUEN/AFP/Getty Images
Epoch Times4. April 2017

Pflanzenpollen und Pilzsporen finden sich auch in Höhen über 2000 Metern. Das fanden Forscher des Helmholtz-Zentrums München und der Technischen Universität München gemeinsam mit griechischen Kollegen heraus, wie sie am am Montag mitteilten. Dies widerlege den weit verbreiteten Mythos, dass solche Allergenträger vor allem dort vorkommen, wo sie freigesetzt werden – nämlich in der Nähe des Bodens.

Die Pollenkonzentrationen werden heute hauptsächlich in dicht bevölkerten, städtischen Gegenden gemessen. Dadurch können sich auch Allergiker auf entsprechende Belastungen besser einstellen.

Die Münchner Wissenschaftler untersuchten gemeinsam mit griechischen Kollegen, welche Pollen wie oft in den unterschiedlichen Zonen der Atmosphäre vorkommen. Dazu sammelten sie Luftproben – sowohl auf Höhe des Meeresspiegels als auch mit Hilfe eines Flugzeugs in Höhen von bis zu 2000 Metern. Eine solche Untersuchung der Pollen- und Pilzsporenverteilung in der Atmosphäre ist den Autoren zufolge weltweit bislang einzigartig.

Auch in Höhen von 2000 Metern fanden sich demnach zahlreiche Luftallergene, vor allem Pollen von Kiefern- und Eichengewächsen. Die Erforschung dieser „Pollenwolken“ könnte nach Einschätzung der Experten wichtige Erkenntnisse für die künftige Diagnostik und Prävention allergischer Erkrankungen in dicht besiedelten Gegenden bringen.

Zudem könnte dies Konsequenzen für künftige Pollenvorhersagen haben. „Denkbar wäre zum Beispiel ein Frühwarnsystem mit Drohnen“, erklärte Claudia Traidl-Hoffmann, Direktorin des Instituts für Umweltmedizin am Helmholtz-Zentrum und der Technischen Universität. Die Studie wurde im Fachmagazin „Scientific Reports“ veröffentlicht. (afp)



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