Rückkehr der Wölfe erfreulich! – NABU-Umfrage zeigt hohe Zustimmung in der Bevölkerung

Positive Gefühle für den Wolf überwiegen: In einer forsa-Umfrage im Auftrag des NABU, wurden Bundesbürger nach ihrer Meinung zur Rückkehr der Wölfe gefragt. Die Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung den Wölfen gegenüber aufgeschlossen ist.
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Foto: Matt Cardy/Getty Images
Epoch Times29. September 2015

Aus Sicht des Naturschutzes ist es ein großer Erfolg: In Deutschland gibt es wieder frei lebende Wölfe! Nachdem sie rund 150 Jahre lang ausgerottet waren, wurden im Jahr 2000 in der sächsischen Oberlausitz wieder die ersten Wolfswelpen in Freiheit geboren. Seitdem erobern sich Wölfe ihre alten Lebensräume zurück und ziehen jedes Jahr erfolgreich Nachwuchs in Deutschland auf.

Am 24. September veröffentlichte der NABU das Ergebnis einer Umfrage, dass eine große Mehrheit der Bundesbürger (80 Prozent) es erfreulich findet, dass der Wolf wieder Bestandteil von Natur und Landschaft in Deutschland ist. Jeder Zweite (54 Prozent) verbindet mit dem Wolf positive Gefühle, während bei nur zwölf Prozent negative Empfindungen zum Tragen kommen. Dies sind Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage in Deutschland, welche das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des NABU durchgeführt hat.

Bei der Zustimmung zum Wolf gibt es keinen Unterschied zwischen Bewohnern im städtischen Umfeld und Bewohnern im ländlichen Raum. „Diese Ergebnisse zeigen, dass die Bevölkerung in Deutschland grundsätzlich positiv zur Rückkehr des Wolfes eingestellt ist“, sagt NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller anlässlich der internationalen Wolfskonferenz des NABU in Wolfsburg. „Damit ist eine Grundlage gelegt, dass der Wolf 150 Jahre nach seiner Ausrottung durch den Menschen heute eine Zukunft in Deutschland hat. Außerdem machen die Ergebnisse deutlich, dass sich unser Naturverständnis geändert hat“, sagt Miller. Die Befragungsergebnisse zeigen nicht nur, dass die Bevölkerung allgemein relativ gut über das Thema informiert ist, sondern auch, dass Risiken und Gefahren realistisch eingeschätzt werden.

80 Prozent der Befragten sind der Umfrage zufolge der Meinung, dass Wölfe ebenso in unsere Landschaften gehören wie Rehe oder Füchse. 78 Prozent sind der Überzeugung, dass Wölfe auch in Deutschland leben sollten, selbst wenn es teilweise zu Problemen kommt. Nur für elf Prozent der Befragten stellt die Rückkehr des Wolfes eine Bedrohung dar, 85 Prozent hingegen sehen dies nicht.

 Dennoch ist es laut Aussagen des NABU weiter wichtig, Informations- und Öffentlichkeitsarbeit zu betreiben, 70 Prozent der Bevölkerung sind zwar der Auffassung, dass die Medien in ihrer Berichterstattung zur Übertreibung neigen würden, allerdings geben auch 30 Prozent der Befragten an, Angst zu haben, in einem Gebiet mit Wolfsvorkommen in den Wald zu gehen.

„Diese Ängste und Sorgen nehmen wir ernst. Der Wolf ist kein Kuscheltier, das verniedlicht werden darf.“ erklärt Leif Miller. Im Umgang mit dem Wolf müsse aber das Maß der Verhältnismäßigkeit gewahrt bleiben: „Seit der Rückkehr der Wölfe nach Deutschland hat es kein aggressives Verhalten gegenüber Menschen gegeben“, so Miller. Die Bevölkerung müsse allerdings wieder neu erlernen, was es bedeute, große Beutegreifer in der Landschaft zu haben. (Quelle: NABU)



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