Virus führt bei wilden Bienen zu Flügeldeformation und kürzerem Leben

Ein Virus der die Flügel von wilden Bienen deformiert und ihre Lebenserwartung verringert wurde nun von Forschern genauer untersucht. Die Bienenvölker wurden in den vergangenen Jahren bereits durch Viruserkrankungen, Infektionen mit Pilzen und Parasiten, den Rückgang blühender Pflanzen sowie durch Pestizide dezimiert. Ganze Bienenvölker verschwinden oder verenden.
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BieneFoto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times1. Februar 2017

Wissenschaftler haben ein Virus genauer erforscht, das die Flügel von wilden Bienen deformiert und ihre Lebenserwartung verringert. Das Virus werde durch mikroskopisch kleine Milben übertragen, heißt es in einer Studie, die am Mittwoch im britischen Fachblatt „Proceedings of the Royal Society B“ veröffentlich wurde. Die deformierten Flügel erschwerten den Insekten das Sammeln von Blütennektar.

Das Virus verkürze nicht nur die Lebenserwartung einzelner Bienen, sondern verringere auch die gesamte Aktivität eines Bienenstocks, teilten die Forscher unter der Leitung von Kristof Benaets aus dem belgischen Louvain mit. Die Forscher hatten infizierte und gesunde Bienen mit Mini-Sendern ausgestattet und ihre Flugrouten verglichen.

Die Bienenvölker wurden in den vergangenen Jahren bereits durch andere Viruserkrankungen, Infektionen mit Pilzen und Parasiten, den Rückgang blühender Pflanzen sowie durch Pestizide dezimiert. Seit einigen Jahren sorgt auf der ganzen Welt, insbesondere aber in Europa und Nordamerika, ein Bienensterben für Besorgnis. Ganze Bienenvölker verschwinden oder verenden. Beobachter geben dem massiven Einsatz von Pestiziden die Schuld am Bienensterben.

Das Bienensterben ist auch in wirtschaftlicher Hinsicht ein Problem. Wissenschaftler haben errechnet, dass weltweit 1,4 Milliarden Arbeitsplätze sowie drei Viertel des landwirtschaftlichen Anbaus von den Bienen abhängen, die Blüten bestäuben. (afp)



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