Die Welt des chinesischen klassischen Tanzes

New Tang Dynasty Television sucht die besten Interpreten
Titelbild
Michelle Ren beim Tanz "Chinesische Winterblumen" während der Gala zum chinesischen Neujahr 2006 von NTDTV in New York. (Foto: Epoch Times)
Von 26. April 2007

Wer am 27. oder 28. Februar 2007 die Gala zum chinesischen Neujahr im ICC Berlin gesehen hat, erinnert sich sicher noch an Michelle Ren. Als Hauptdarstellerin bildet sie zusammen mit ihren Kolleginnen und Kollegen die „Divine Performing Arts“-Tanzgruppe (Ensemble zur Darstellung göttlicher Schönheit). Mit ihrer Gala-Welttournee von Januar bis April 2007 in 30 Städten in Asien, Nordamerika, Europa und Australien, zeigten sie über 200.000 Zuschauern live die authentische chinesische klassische Tanzkunst.

Veranstalter der Gala-Tournee zum chinesischen Neujahr ist der unabhängige chinesischsprachige Sender NTDTV (New Tang Dynasty Television) aus New York. Nun nach der erfolgreichen globalen Gala-Tournee setzt sich NTDTV mit einem weltweiten Wettbewerb für chinesischen Tanz, vom 6. – 8. Juli 2007 in New York noch einmal dieselben Ziele wie schon bei der Gala: die kreative Weiterentwicklung der klassischen chinesischen Kunst zu fördern und den westlichen Gesellschaften ein tieferes Verständnis der chinesischen Kultur zu vermitteln.

Mehr Freiheit und innerer Ausdruck

Michelle Ren, die bei einem Interview erwähnte, von der deutschen Ordentlichkeit sehr beeindruckt zu sein, beschreibt die Unterschiede zwischen dem klassischen Ballett der europäischen Kultur und dem klassischen chinesischen Tanz: „Es ist ähnlich wie wenn man chinesische Malerei mit westlicher Malerei vergleicht. Die chinesische Malerei legt mehr Wert auf den inneren Ausdruck und wie dieser zum Ausdruck gebracht wird, während in der westlichen Malerei mehr Wert auf die Komposition, den Rahmen und die Präzision der Details gelegt wird.“ Genau gesagt: „Für klassisches Ballett gibt es bestimmte Haltungen und Positionen, beim chinesischen Tanzes ist es viel freier, besonders die Fülle von Bewegungen, die die Anmut und den Ausdruck betonen.“

Der persönlichen Erfahrung von Michelle zufolge ist Ballett-Training eine gute Basis für chinesischen Tanz. „Da es den Menschen hilft, gerade zu stehen, mit einem geraden Hals und gerader Haltung, auch die Spannung in den Armen – alles trägt die Förmlichkeit in sich“, sagt sie. „Gleichzeitig achten wir sehr auf den Rhythmus, die Bedeutung und die Aussagen in jeder Bewegung“.

Klassicher Tanz und Volkstanz

Chinesischer Tanz kann generell in zwei Kategorien unterteilt werden, klassischen Tanz und Volkstanz. Der klassische chinesische Tanz ist besonders inhaltsreich und opulent in seinem Wortschatz. Er nahm in jeder historischen Dynastie eine andere Form an. In seiner Entwicklungsgeschichte hat er Elemente aus allen Bereichen chinesischer Kultur aufgenommen, wie chinesische Oper, Kampfkünste und Spiritualität.

„Als ich „Die Damen am Hofe der Mandschurei“ choreographierte, musste ich die Qing-Dynastie studieren, ihre Geschichte, ihre Kultur, die Bräuche. Zuerst muss ich die Kultur verstehen und dann weiß ich, wie die Bewegungen ausgedrückt werden. Das ist die Art, wie wir unsere Inspiration bekommen“.

Viele Berliner waren in ICC von diesem Tanz beeindruckt. Wenn die Damen die Bühne langsam in ihren elegant erhöhten Schuhen betreten, sehen sie zum Publikum und bewegen ihre Arme an ihren Seiten entlang in sanften Wellen, als würden sie jeden Schritt betonen, in einer Art wiederholten Bewegung, die sowohl gleichmäßig als auch hypnotisierend wirkt. Michelle erklärt, dass diese Armbewegungen im Speziellen dazu dienten „die Obrigkeit am Hofe der Mandschurei zu begrüßen“.

Zusätzlich zu den unendlichen tänzerischen Inspirationen aus vielen Dynastien in der chinesischen Geschichte, liefern auch die zahlreichen ethnischen Gruppierungen Chinas eine reiche Quelle an Ausdrucksmöglichkeiten verschiedener Regionen und Bräuche durch den Volkstanz.

Michelle sagt über den Tanz „Hüten auf Mongolischen Weiden“, den sie choreographiert hat: „Er ist sehr befreiend. Es gibt die Männlichkeit darin, den starken Sinn für Unabhängigkeit, die Integrität und den Stolz, ein Mongole zu sein.“

In diesem Tanz springen und hüpfen männliche Tänzer synchrongenau und zeigen so die typischen mongolischen Reisen auf einem Pferderücken über die Weite der Steppe. Wenn sie ihre Geschwindigkeit und ihre Arme ständig während des Tanzes anpassen, kann das Publikum beinahe den Wind in ihren Haaren spüren, als ob sie tatsächlich reiten würden. Begleitet von traditionellen mongolischen Gesängen, senken die Tänzer rückwärts ihre Köpfe, gehen auf die Knie, als würden sie sich ins Gras auf die Erde legen. Dieses Bild bringt die große Verbindung zu ihrem Land und ihren Traditionen zum Ausdruck.

Weltweiter Wettbewerb für chinesischen Tanz

„Der weltweite Wettbewerb für chinesischen Tanz“ von NTDTV findet vom 6. – 8. Juli 2007 in New York, USA, statt, jeweils ein Tag für die Vorausscheidungen, das Halbfinale und den Abschluss-Wettbewerb.
Der Wettbewerb richtet sich hauptsächlich an Tanzlehrer und Tänzer zwischen 14 und 40 Jahren, die entweder Mitglied einer Tanzakademie oder professioneller Tanzensembles sind. Die Jury setzt sich aus erfahrenen Tanzexperten zusammen, dazu gehören die Choreographen und Haupttänzer der Gala von NTDTV zum chinesischen Neujahr, auch Michaelle Ren ist unter ihnen.

Der Wettbewerb wird nach Altersgruppen aufgeteilt: Die Jugendgruppe (14 bis 17 Jahre) und die Erwachsenengruppe (18 bis 40 Jahre). Die Gewinner des ersten Preises jeder Altersgruppe erhalten jeweils $10.000 US. Für den zweiten Platz sind je $3000 US und für den dritten Platz je $1000 US ausgesetzt.
Mehr Details über den Wettbewerb finden Sie auf der Website http://dance.ntdtv.com/.
Er ist eine wunderbare Gelegenheit für chinesische Tänzer auf der ganzen Welt, echte chinesische Kunst zu zeigen und zu fördern. Als Mitveranstalter ist die „Epoch Times“-Mediengruppe stolz darauf, diese Veranstaltung zu unterstützen.



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