Franz Mohr – „Der Schutzengel der Pianisten“

Titelbild
Alessandra Gentile und Franz Mohr.Foto: RRR
Von 12. Oktober 2012

Franz Mohr, der seit 50 Jahren für Steinway & Sons, New York arbeitet, ist bereits heute eine Legende in der Geschichte der Klaviermusik. Er wurde im September 85 Jahre alt. Nach wie vor unermüdlich in der ganzen Welt unterwegs, um Menschen mit seiner Meisterarbeit Freude zu machen.

Es gibt kaum jemand, der einen Flügel vergleichbar zu einem singenden Instrument durch Stimmung & Intonation verwandeln kann. Franz Mohr hat für die berühmtesten Pianisten der Welt gearbeitet, unter anderem 25 Jahre lang für Wladimir Horowitz.

Franz Mohr, wurde am 17. September 1927 in Düren/Rheinland geboren und lebt mit seiner Familie seit September 1962 in New York. Seinen 35. Geburtstag feierte Franz Mohr mit seiner Frau Elisabeth und den zwei kleinen Söhnen Peter und Michael auf der Atlantik-Überfahrt von Cuxhaven nach New York. Er wusste damals nicht, was ihn in den USA erwarten würde. Tochter Ellen wurde in New York geboren. Henry Steinway (1915 – 2008) empfing Franz Mohr sehr freundlich. Die großartigen Zeugnisse aus Deutschland interessierten ihn nicht. Er ließ sich eine Klavierstimmung vorführen, und Franz Mohr war engagiert.

Das Gehalt war anfangs so gering, dass Franz Mohr die Mittagspause im Betrieb nutzte, um bei Privatkunden zusätzlich Geld zu verdienen.

Mehr als 30 Jahre lang war der vor Lebensenergie und Liebenswürdigkeit sprühende „Stimmungs-Meister“ Chefkonzerttechniker für die Klavierfabrik Steinway & Sons in New York. Bis heute reist er rund um die Welt und ist unermüdlich tätig. Als engster Mitarbeiter so legendärer Pianisten wie Wladimir Horowitz, Arthur Rubinstein, Glenn Gould, Rudolf Serkin, Emil Gilels, Van Cliburn, Maurizio Pollini und vieler anderer hat er regelmäßig die Instrumente der Maestros betreut und immer für die musikalische Harmonie des Klangs gesorgt.

Es ist zum großen Teil sein Verdienst, dass die Virtuosen ihre Vorstellungen von Klangfarbe und interpretatorischem Stil umsetzen konnten. Für Wladimir Horowitz (1903 – 1989) hatte er 25 Jahre lang exklusiv gearbeitet und den weltbekannten Pianisten auf allen Reisen begleitet. Im Weißen Haus in Washington hatte er in 30 Jahren alle amtierenden Präsidenten mehrfach erlebt; mit Jimmy Carter ist er befreundet.

Das 1993 erstmals erschienene Buch „Große Pianisten, wie sie keiner kennt“ wurde in viele Sprachen übersetzt (u.a. diverse japanische und chinesische Auflagen) und wurde ein Bestseller.

Am 19. Februar 2000 wurde von 15 – 17 Uhr in BAYERN KLASSIK 4 die Sendung ausgestrahlt: „Franz Mohr – der Schutzengel der Pianisten“. Darin wurden auch Teile des Projektes „OPUS 111“, das Alessandra Gentile und Franz Mohr am 9. November 1999 in Kreuth als einzigartiges Projekt von „Stimmung & Intonation“ realisiert hatten, gesendet. Jene Sendung vom 19. Februar 2000 ist bis heute eine der erfolgreichsten in der Geschichte von BAYERN KLASSIK 4.

Die Pianisten-Legende Glenn Gould wäre am 25. September 80 Jahre alt geworden. Der kanadische Pianist starb im Alter von nur 50 Jahren, wenige Tage nach seinem 50. Geburtstag. Es werden die unglaublichsten Phantasiegeschichten über Glenn Gould verbreitet. Kaum jemand war so nah mit Glenn Gould zusammen wie Franz Mohr, der mit ihm nächtelange Gespräche geführt hatte. 19 Jahre lang hatte Franz Mohr den Menschen Glenn Gould und dessen Steinway-Flügel betreut.

Anlässlich seines 85. Geburtstags kommt Franz Mohr mit seiner Frau Elisabeth für drei Wochen nach Europa. Die italienische Konzertpianistin Alessandra Gentile wird in einem Festakt am 13. Oktober 2012 am Starnberger See mit einem Konzert mit Werken von Beethoven und Scarlatti für den musikalisch-krönenden Abschluss sorgen.

Info und Karten: Samstag 13.10 um 19 Uhr

Wilzhofen 0881/92543946 oder E-Mail [email protected]

 



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