Inflationsrate im März +0,30 Prozent: Mieten und Dienstleistungen haben sich verteuert

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Epoch Times31. März 2015

Am 28. jedes Monats veröffentlicht das Statistische Bundesamt die vorläufige aktuelle Inflationsrate für den Monat. Im März 2015 beträgt diese 0,30 Prozent. Im Februar waren es 0,10 Prozent und im Januar 0,40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Was bedeutet das? Was hat sich verändert?

Eine Inflation von 0,30 Prozent bedeutet, dass die Verbraucherpreise im März um diesen Prozentsatz gestiegen sind. In den vergangenen Jahren und Jahrzenten sind die Verbraucherpreise in Deutschland fast immer gestiegen. Verteuert haben sich im März vor allem die Mieten und Dienstleistungen.

Deutschland kam 2014 auf eine Inflationsrate von 0,80 Prozent, Im europäischen Vergleich ist das ein hoher Wert, die höchste Inflation hatte offiziell Norwegen (1,9 Prozent), die geringste die Schweiz und Ungarn (jeweils 0 Prozent). Deutschland befindet sich mit dem Wert auf der gleichen Größe wie Malta, Luxemburg und Lettland.

Im gleichen Zeitraum stiegen die – rein statistisch gezahlten – Monatsverdienste (Brutto, Tariflöhne) um 2,5 Prozent, wie in der Pressemitteilung Nr. 039 vom 09.02.2015 veröffentlicht wurde.

Die Mehrheit der Bevölkerung ist jedoch überzeugt, dass diese Angaben nicht das wiedergeben, was real geschieht. Wer hat tatsächlich mehr Geld zur Verfügung?

Wie wird die Inflation berechnet?

Das Statistische Bundesamt nutzt zur Berechnung der Inflation den standartisierten Warenkorb der EU, der letztmalig 2008 an Veränderungen angepasst wurde und in Deutschland 700 Produkte umfasst. Die Produkte werden dabei nach der Wichtigkeit für die Menschen aufgerechnet. Dies ist ein rein mathematisches Verfahren – jedoch ist jeder Mensch und jede Familie anders.

Da Statistikern dieser Fehler sehr wohl bewusst ist, bietet das Statistische Bundesamt gleichzeitig einen Persönlichen Inflationsrechner an. Mit dieser Hilfe kann jeder selbst nachsehen, wie hoch seine eigene Inflation ist.

Für den Staat ist eine hohe Inflation erwünscht. Durch diesen Effekt steigen die Steuereinnahmen und die Schulden werden im Vergleich zur Leistung der Wirtschaft geringer. Die Europäische Zentralbank hat sich vorgenommen, die Inflation unter 2 Prozent zu halten. (ks)

Zum persönlichen Inflationsrechner ist dieser Link empfehlenswert:

https://www.destatis.de/DE/Service/InteraktiveAnwendungen/InflationsrechnerSVG.svg?view=svg



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