Kabarettist Helmut Schleich: Nicht mit mir

Helmut Schleich richtet sich gegen alles, was ihm missfällt. Terrorismus, S21 und Facebooks „Gefällt Mir!“. Seine neue DVD „Nicht mit mir" zur Verlosung.
Titelbild
Helmut Schleichs neues Bühnenprogramm: Nicht mit mir.Foto: Helmut Schleich
Von 14. Februar 2012

Wenn man sich einen Auftritt des Kabarettisten Helmut Schleich mit seinen vielfältigen Rollen ansieht, könnte man leicht annehmen, hier sei ein ausgebildeter Schauspieler am Werk. Aber mitnichten. Der 1967 im oberbayrischen Schongau geborene Münchner hat sich seine Fähigkeiten durch seine zahlreichen Auftritte angeeignet.

Schon mit 16 Jahren war er Mitbegründer des „Kabarett Fernrohr“ und absolvierte in zehn Bühnenprogrammen bis 1997 weit über 1000 Auftritte im deutschsprachigen Raum. Seit 1998 ist er als Solokünstler unterwegs und hat bereits vier CDs und eine Live-DVD herausgebracht.

Seine neueste Veröffentlichung ist ein Live-Mitschnitt seines aktuellen Bühnenprogramms „Nicht mit mir“. Und tatsächlich begehrt Schleich mithilfe seiner vielfältigen Rollen, die er auf der Bühne spielt, gegen alle möglichen gesellschaftlichen und politischen Kuriositäten auf.

Der Terror ist allgegenwärtig

Über Stuttgart 21, den Wutbürger und das Nazi-Trio aus Zwickau kommt Schleich auch sofort zum Terrorismus. Der wird bei einem Historikerstammtisch, mit einschlägigen Gästen und musikalischer Unterstützung des Tegernseer Laubbläsers, abgehandelt. Denn „auch ein Laubbläser, kann einen ganz schönen Terror machen.“

Über die App Oppinionscout lässt sich dann Schleich per Handy zu den verschiedensten Themen mit Meinungen versorgen, was durch eine versehentlich falsch gewählte Einstellung in einer Dönerbude jedoch zu einer unangenehmen Situation führt.

Bei der Frage der Atomkraft lässt auch Schleichs bekannter „Alter Ego“ Franz Josef Strauß nicht lange auf sich warten. Mit zusammengekniffenen Augen und kurzem Hals wettert der vom Strauß befallene gegen vermeintliche Widersacher und Andersdenkende. Fortan versucht Schleich sich der Übernahme durch den CSU-Politiker und anderer Figuren, die ihn „willkürlich überfallen und komplett besetzen“ zu erwehren. Meist jedoch ohne Erfolg. Ob als Heinrich von Horchen, Ottfried Fischer oder als Wahrsager der Vergangenheit, immer wieder übernehmen andere Figuren den Körper des Künstlers.

Der Strauß muss raus

In seinem verzweifelten Kampf gegen den inneren Strauß wendet sich Schleich an einen Psychologen und schließlich sogar an den Papst. „Der hat ihn damals beerdigt, der weiß vielleicht, wie man ihn loswird.“ Doch der gewünschten Straußaustreibung wird sogleich widersprochen und ein Streit zwischen Strauß und Papst Benedikt XVI. bricht vom Zaun, wer der größte Bayer aller Zeiten sei.

Auch das Thema Bildungssystem bleibt nicht verschont. Mit einer einfachen Textaufgabe macht Schleich einen Mangel an Realität in deutschen Schulaufgaben deutlich. So könnte man zumindest sagen, wenn man es freundlich formulieren wollte. Denn wer versucht schon ein Planschbecken, das 2070 Liter fasst, mit drei Schläuchen mit verschiedenen Durchmessern zu füllen, von denen der eine in 40 Minuten 80 Liter Wasser führen kann?

Das große Finale

Schleich wechselt übergangslos und blitzschnell zwischen seinen Rollen. In seinem letzten Kampf um die Vorherrschaft seines Körpers treten nochmal alle gegeneinander an. Franz Josef Strauß, Papst Joannes Paul II., Edmund Stoiber, Horst Seehofer, Helmut Schmidt, Hans-Joachim Vogel, Papst Benedikt XIV. und Ottfried Fischer.

Doch am Ende verliert Schleich, Ottfried Fischer und Franz Josef Strauß trinken Schleichs Hausbar leer und Papst Johannes Paul II. gibt das Ende der Show bekannt. Im Sinne des Publikums ist zu hoffen, dass sich Schleich auch weiterhin den Übernahmeangriffen seiner Persönlichkeiten nicht erwehren kann.

Angaben zur DVD:
Helmut Schleich: DVD „Nicht mit mir“
ASIN: B006OJKY5C
FSK: 12
Preis: 17,90 €

Tourtermine:
23.02. bis 25.02.2012 im Berliner Mehringhoftheater
29.02. und 1.3.2012 im Unterhaus in Mainz
18.04.2012 in der KäS in Frankfurt /M.
9.5.2012 im Zirkus Krone in München

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von Helmut Schleich

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