Leverkusen muss um Champions-League-Start bangen

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Nach einem starken Auftritt der Leverkusener in Rom müssen Christoph Kramer und Co. dennoch um die Champions League bangen.Foto: Marius Becker/dpa
Epoch Times18. August 2015
Bayer Leverkusen muss trotz einer guten Leistung um die Champions-League-Teilnahme bangen. Nach dem 0:1 (0:0) bei Lazio Rom braucht der Bundesligist im Playoff-Rückspiel einen Heimsieg mit zwei Toren Vorsprung gegen das Team von Miroslav Klose, um in die Gruppenphase einzuziehen.

In einer nicht hochklassigen, aber unterhaltsamen Partie vor etwa 38 000 Zuschauern im Römer Olympiastadion zeigte Bayer vor allem in der zweiten Halbzeit eine gute Vorstellung und hätte mit etwas mehr Glück sogar einen Auswärtssieg einfahren können. Das Tor von Balde Diao Keita (77. Minute) – zur zweiten Halbzeit für Klose eingewechselt – verschlechterte aber die Chancen für Bayer.

Trainer Roger Schmidt konnte seinen Kapitän Lars Bender in der Startelf aufbieten. Der Mittelfeldmann hatte seine Rückenprobleme überwunden und war an der aufregendsten Aktion der ersten Halbzeit maßgeblich beteiligt. Ein Schuss Benders (26.) aus etwa 25 Metern klatschte an den Pfosten. Doch gleich im Gegenzug hätte Klose beinahe getroffen. Nach einem gefährlichen Lazio-Konter setzte der deutsche Rekordschütze den Ball an den Außenpfosten.

Zuvor hatten die Zuschauer im Olimpico – darunter nur einige Hundert aus Leverkusen – eine temporeiche, aber auch hektische Partie gesehen. Keine der beiden offensiv ausgerichteten Mannschaften hatte eine klare Linie zeigen können. Oft sprangen die Bälle im Sekundentakt zwischen beiden Teams hin und her. Die erste aussichtsreiche Bayer-Aktion war ein Dribbling von Karim Bellarabi (23.), dessen anschließender Schuss knapp über das Tor strich.

Die Lazio-Fans bestätigten wieder einmal ihren schlechten Ruf. Nach rassistischen Rufen gegen die dunkelhäutigen Bayer-Profis Wendell und Jonathan Tah drohte ein Spielabbruch. Mit einer Durchsage des Stadionsprechers wurde die erste von drei möglichen UEFA-Sanktionsstufen eingehalten.

Für den sportlichen Aha-Effekt sorgte Bayers Hakan Calhanoglu. Kurz vor der Halbzeit zielte er noch aus der eigenen Hälfte auf das verwaiste Lazio-Tor und verfehlte dieses aber knapp.

Klose wurde zur Halbzeit offenbar wegen Oberschenkelproblemen ausgewechselt. Sein Ersatz Keita stellte Bayer mit einem Dribbling gleich vor Probleme, das finale Eingreifen von Leverkusens Schlussmann Bernd Leno wertete Schiedsrichter Jonas Eriksson nicht als elfmeterwürdig. Einen Platzverweis hätte es hingegen für Lazios Mauricio (49.) nach einem harten Einsteigen in Brusthöhe gegen Bellarabi geben können.

Calhanoglus Freistoß in der 60. Minute aus aussichtsreicher Position kam zu zentral auf das Tor – Lazios Schlussmann Etrit Berisha konnte per Faust parieren. Der eingewechselte Admir Mehmedi verfehlten kurz darauf das Tor knapp. Calhanoglu fand mit einem Freistoß (65.) wieder in Berisha seinen Meister. Ein Treffer von Calhanoglu (69.) wurde von Eriksson nicht anerkannt. Angeblich stand Stefan Kießling im Abseits – eine ganz enge Entscheidung.

Bayer übernahm mehr und mehr die Kontrolle, musste aber bei schnellen Gegenangriffen wie von Keita (61.) wachsam sein, der Leno nur kurz darauf zu einer Glanztat zwang. Dann schlug der Senegalese aber doch noch zu. Einen Konter nach Fehler von Kyriakos Papadopoulos schloss er zum Siegtor ab. Der Grieche hatte kurz darauf Glück, nach einem Foul an Keita nicht mit Rot vom Platz zu müssen.

(dpa)

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