Tausende Flüchtlinge in Piräus

Epoch Times31. August 2015
An Bord der griechischen Fähre „Eleftherios Venizelos“ sind 2500 Migranten im nahe Athen gelegenen Piräus angekommen. Das Schiff hatte 988 Flüchtlinge von der Insel Samos und 1512 von der Insel Lesbos abgeholt, wie ein Offizier der Küstenwache der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Insgesamt wurden in den vergangenen drei Tagen laut Küstenwache 2492 Migranten im Meer vor den Inseln der Ostägäis aufgegriffen.

Bereits am Sonntagabend hatte die Fähre „Tera Jet“ weitere 1745 Migranten aus Lesbos nach Piräus gebracht. In ihrer Mehrheit stammen die Flüchtlinge aus Syrien. Die „Tera Jet“ legte am Montag wieder ab und soll weitere Migranten aus Lesbos nach Piräus bringen.

Vor der Insel Chios ertrank ein Migrant. Er hatte es zusammen mit 13 anderen Flüchtlingen geschafft, mit einem Schlauchboot bis kurz vor den Hafen der Insel zu kommen, als das Boot kenterte. Die anderen Insassen wurden gerettet, wie die Küstenwache am Montag mitteilte.

Mehrere hundert neue Migranten kamen am Montagvormittag auf den Inseln Megisti (Kastellorizo), Samos, Lesbos, Chios, Agathonisi, Leros und Kos an, teilten die Bürgermeister dieser Inseln mit. Sie können den Migranten kaum helfen, da wegen der schweren Finanzkrise das Geld fehlt. Zudem sind die Sicherheitsbehörden wie die Polizei und die Küstenwache unterbesetzt. Auf vielen Inseln kommen mehr Flüchtlinge an, als man am Tag offiziell registrieren kann. So müssen die Migranten bisweilen mehrere Tage warten. 

Auf der Insel Lesbos kam es am Sonntag zu Schlägereien zwischen Migranten verschiedener Nationalitäten. Ursache sei ein Streit in der Warteschlange vor der Polizei-Registrierstation gewesen, berichteten örtliche Medien. Allein auf Lesbos sollen mehr als 11 000 Flüchtlinge auf eine Fähre zum griechischen Festland warten.

Die Flüchtlinge ziehen von Piräus ins nahe Athen und von dort weiter zur griechisch-mazedonischen Grenze, um in Mazedonien in einen der Züge zu kommen, die nach Serbien fahren. Über Ungarn und Österreich versuchen viele Flüchtlinge dann weiter nach Deutschland oder Skandinavien zu kommen.

(dpa)


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