Anleger bleiben nervös – Dax gibt weiter nach

Frankfurt/Main (dpa) - Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben nach dem Vortagesrutsch des Dax nervös. Der deutsche Leitindex drehte nach anfänglichen Gewinnen rasch ins Minus und stand zuletzt 0,37 Prozent tiefer bei 11 390,19 Punkten…
Epoch Times30. April 2015
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt bleiben nach dem Vortagesrutsch des Dax nervös.

Der deutsche Leitindex drehte nach anfänglichen Gewinnen rasch ins Minus und stand zuletzt 0,37 Prozent tiefer bei 11 390,19 Punkten.

Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar sieht nach dem Minus zur Wochenmitte eine Richtungsentscheidung. Das Risiko weiterer Verluste sei stark gestiegen, wenngleich ein Crash nicht zu befürchten sei, schrieb er in einem Morgenkommentar.

Viele Börsianer hatten einen Rückschlag beim Dax nach der Rally der vergangenen Monate für überfällig gehalten. Am Mittwoch nun hatte eine deutliche Erholung des Eurokurses den deutschen Aktienmarkt kräftig durchgeschüttelt.

Am Ende knickte der Dax um mehr als 3 Prozent ein. In den vergangenen Monaten hatte der schwache Euro die Börsen hierzulande beflügelt, da exportorientierte Unternehmen davon profitieren, wenn ihre Waren im außereuropäischen Ausland günstiger werden.

Für den Index der mittelgroßen Werte MDax ging es am Donnerstag um 1 Prozent auf 20 137,64 Punkte nach unten und der TecDax fiel um 1,28 Prozent auf 1584,41 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone büßte 0,81 Prozent ein.

Mit Blick auf die Unternehmensseite mussten die Anleger eine Flut von Quartalsberichten verarbeiten: Fresenius-Aktien ragten an der Dax-Spitze mit einem Plus von 4,58 Prozent hervor. Der Medizinkonzern profitiert länger als erwartet von Lieferengpässen der US-Konkurrenz – und schraubte deshalb seine Gewinnerwartung nach oben. Die Dialyse-Tochter FMC konnte ihr Umsatzwachstum ebenfalls in höhere Gewinne ummünzen. Für die FMC-Papiere ging es um 1,82 Prozent nach oben.

Gute Stimmung herrschte auch bei den Aktionären der Deutschen Börse. Das Unternehmen profitierte vom lebhaften Handel an den Finanzmärkten und hob nach einem starken Jahresauftakt seine Prognosen an. Die Aktien verteuerten sich um 2,42 Prozent.

Mit Blick auf den Chemiekonzern BASF sprach ein Händler von gemischten Resultaten, allerdings einer besseren operativen Entwicklung. Die Papiere traten zuletzt dann auch nur auf der Stelle.

Schlusslicht im Dax waren aber die Anteilsscheine des Chipproduzenten Infineon mit einem Minus von knapp 3 Prozent. Der Konkurrent STMicroelectronics hatte im vergangenen Quartal unter dem starken US-Dollar gelitten.

(dpa)

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