Spareinlagen und Guthaben – der Banken-Abwicklungsfonds startet

Ab 1. Januar 2016 gelten die EU-Regeln zur Sanierung und Schließung von Banken. Im Fall der Schieflage einer Bank werden zuerst Eigentümer und Gläubiger von Banken zur Kasse gebeten. Alle Spareinlagen und Guthaben über 100.000 Euro in europäischen Banken können konfisziert werden, wenn es einer Bank schlecht geht.
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Die Banken beherrschen die Skyline von Frankfurt.Foto: ODD ANDERSEN/AFP/Getty Images
Epoch Times1. Januar 2016

Ab 1. Januar 2016 können alle Spareinlagen und Guthaben über 100.000 Euro in europäischen Banken konfisziert werden, wenn es der Bank schlecht gehen sollte und sie Kapital bräuchte und der sogenannte „Bail-in“ droht.

Ab sofort gelten die Regeln zur Sanierung und Schließung von Banken („Single Resolution Mechanism“  SRM). Der neue Fonds zur Abwicklung von Banken ist die zweite Säule der Bankenunion. Die erste Säule ist die gemeinsame Bankenaufsicht für Großbanken und die dritte Säule eine gemeinsame Einlagensicherung, welche aber noch nicht abschließend beschlossen ist.

Der europäische Banken-Abwicklungsfonds soll künftig für die Kosten aufkommen. Im Fall der Schieflage einer Bank werden zuerst Eigentümer und Gläubiger von Banken zur Kasse gebeten. Anschließend sollen Einlagen von Sparern oder etwa Steuergelder herangezogen werden. Der Notfalltopf kann von den Staaten genutzt werden, die die Regeln ratifiziert haben. Er gilt für die Euroländer sowie Nicht-Eurostaaten, die freiwillig mitziehen.

Rettung in Finanzkrise mit 1,6 Billionen Euro – Rettungsfonds hat nur 55 Milliarden Euro (2024)

Der Fonds soll mit Bankengeldern nach und nach aufgebaut werden und letztlich einen Umfang von 55 Milliarden Euro haben. Bis 2024, also innerhalb von acht Jahren, soll der Fonds komplett gefüllt sein. Es bleibt unklar, was zu tun ist, wenn vorher eine Bank pleite geht.

Der Fonds soll einspringen, um Problembanken über ein Wochenende hinweg abzuwickeln. In der Finanzkrise hatten die EU-Länder insgesamt 1,6 Billionen Euro in marode Geldhäuser gesteckt. Zum Vergleich dazu ist die Summe von 55 Milliarden Euro nicht viel.

pinksliberal kommentiert das so: "Bankenrettungen sollen schnell, heftig und effizient sein. Hellhörig muss man natürlich deshalb werden, weil es scheinbar Pläne für solche Wochenendaktionen gibt. Wie darf man sich das vorstellen? Da ruft am Freitag 16:30 Uhr ein Bankvorstand bei der EU an und beichtet, dass er es verbockt hat und dann kommen die Retter, damit am Montag um 8 Uhr der Laden wieder läuft?" (dpa/ks)

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