BDI: Regierung muss sich verschärftem Steuerwettbewerb stellen

"Die USA machen ernst mit der Verschärfung des internationalen Steuerwettbewerbs", sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang
Titelbild
FinanzamtFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Dezember 2017

Nachdem die Steuerreform der Republikaner den US-Senat passiert hat, hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) die Bundesregierung aufgefordert, sich dem verschärften Steuerwettbewerb zu stellen.

„Die USA machen ernst mit der Verschärfung des internationalen Steuerwettbewerbs“, sagte BDI-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang am Mittwoch.

Der US-Körperschaftsteuersatz wird mit 21 Prozent künftig deutlich unterhalb der etwa 25 Prozent liegen, die Unternehmen in den OECD-Staaten durchschnittlich auf ihre Gewinne zahlen.“

Das Gesetzespaket in den USA enthalte mit verbesserten Abschreibungsregelungen und Verschärfungen für grenzüberschreitend tätige Unternehmen „erhebliche Anreize“, Konzernfunktionen und Investitionen in die USA zu verlagern.

„Die US-Pläne bringen es auf den Punkt: Steuerpolitik ist immer auch Standortpolitik“, sagte Lang. Jede neue Bundesregierung müsse sich diesem verschärften internationalen Wettbewerb stellen.

„Eine umfassende Reform des unzeitgemäßen Außensteuerrechts wird durch die US-Steuersatzsenkung, welche die USA aus deutscher Sicht zum Niedrigsteuerland macht, umso dringlicher“, sagte der BDI-Hauptgeschäftsführer.

Die Körperschaftsteuer soll von derzeit 35 Prozent auf 21 Prozent sinken – und damit unter den Schnitt der Industriestaaten von 22,5 Prozent. Präsident Trump hatte ursprünglich sogar einen Satz von nur noch 15 Prozent angekündigt, was der Höhe der Steuer in Deutschland entspräche. Allerdings hielten seine Partner im Kongress diese Marke nicht für realistisch.

Bevor US-Präsident Donald Trump die Reform unterzeichnen kann, muss das Repräsentantenhaus sich am Mittwoch noch einmal damit befassen. Dessen Zustimmung gilt aber als sicher. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion