Beratungsunternehmen sagt Massensterben im Einzelhandel voraus

Düstere Vorhersage für den Einzelhandel: In zehn bis 15 Jahren werde jedes zweite Filialunternehmen vom Markt verschwunden sein, heißt es in einem Branchenreport, der der "Welt am Sonntag" vorliegt. Der Rest werde aufgekauft, fusioniert oder geschlossen.
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EinzelhandelFoto: Marijan Murat/Archivbild/dpa
Epoch Times5. Februar 2017

Das Beratungsunternehmen Oliver Wyman sagt ein Beben im deutschen Einzelhandel voraus. In zehn bis 15 Jahren werde jedes zweite Filialunternehmen vom Markt verschwunden sein, heißt es in einem Branchenreport, der der „Welt am Sonntag“ vorliegt. Der Rest werde aufgekauft, fusioniert oder geschlossen.

Vor allem im Lebensmittelhandel werde sich die Zahl der Geschäfte durch den Erfolg der Online-Händler verringern. In diesem umsatzstärksten und wettbewerbsintensivsten Zweig des deutschen Einzelhandels seien die Gewinnmargen seit jeher gering, sagte Wyman-Handelsexperte Sirko Siemssen.

„Wenn dann drei oder vier Prozent des Geschäfts ins Internet abwandern, drohen sehr schnell Verluste. Denn die Kosten für Miete, Personal oder Energie lassen sich nur schwer senken.“ Diesen Filialen drohe die Schließung.

Auch die Zahl von derzeit rund drei Millionen Arbeitsplätzen im Einzelhandel werde sich nicht halten lassen. Künftig würden Algorithmen und künstliche Intelligenz in den Konzernzentralen viele Routineaufgaben im Einkauf und in der Angebotssteuerung übernehmen, auch in den Filialen nehme der Technikeinsatz zu, bis hin zu selbstfahrenden Lieferwagen. Im Jahr 2016 hat der deutsche Einzelhandel nach Angaben des Handelsverbands Deutschland noch 23.000 zusätzliche Jobs geschaffen. (dts)



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