Bericht: Zahl schwerer Mängel an Aufzügen in Deutschland steigt

Es gibt außerdem eine "Dunkelziffer" von bis zu 145.000 Anlagen, die von ihren Betreibern nie zur gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfung angemeldet wurden.
Epoch Times2. Mai 2016

Die Zahl schwerer Mängel an Deutschlands Fahrstühlen hat zugenommen. Bei den Prüfungen des vergangenen Jahres waren lediglich 38,6 Prozent aller Aufzüge völlig mängelfrei, wie aus dem "Anlagensicherheitsbericht 2016" der Technischen Überwachungsvereine hervorgeht, über den die "Welt" berichtet. Ein Jahr zuvor waren demnach noch rund 48 Prozent der Anlagen fehlerfrei gewesen.

Rund 13 Prozent der geprüften Aufzüge hatten demnach sogar erhebliche sicherheitstechnische Schwachstellen, wie fehlende oder kaputte Notrufanlagen. Schätzungen des TÜV zufolge gibt es außerdem eine "Dunkelziffer" von bis zu 145.000 Anlagen, die von ihren Betreibern nie zur gesetzlich vorgeschriebenen Überprüfung angemeldet wurden: Das ist deutschlandweit fast jeder fünfte Fahrstuhl. Die Zahlen werden vom "Verband der TÜV e.V" (VdTÜV) bei allen zugelassenen Überwachungsstellen ermittelt.

Nach Einführung einer Prüfplakette für Aufzüge im Sommer 2015 wuchs zugleich die Zahl der Anzeigen bei den Prüforganisationen. Eine wachsende Zahl von Fahrstuhlbetreibern trat zudem erstmals aus freien Stücken zur Prüfung an. "Hier ist offenbar schon ein erster positiver Effekt der Pflicht zur Prüfplakette sichtbar", sagte Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des VdTÜV der "Welt": "Die Zahl der untersuchten Anlagen ist allein im ersten Jahr nach Novellierung der Verordnung um 30.000 auf insgesamt 530.000 angestiegen."

Unfälle mit umlaufenden, türlosen Aufzügen, den sogenannten Paternostern, wurden im Lauf des vergangenen Jahres in Deutschland nicht aktenkundig.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion