BP-Europachef rechnet wegen E-Autos mit Absatzrückgang

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Zapfsäule an einer Aral-TankstelleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times18. September 2017

Die Ölkonzerne stellen sich für den Fall einer wesentlichen Zunahme der E-Mobilität auf deutliche Absatzrückgänge ein. „Sollte es zwischen den Jahren 2030 und 2040 tatsächlich fünf bis zehn Millionen E-Autos auf deutschen Straßen geben, würde das den Absatz von Benzin und Diesel im Individualverkehr um zehn bis 15 Prozent verringern“, sagte Wolfgang Langhoff, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE, der „Welt“ (Dienstagsausgabe). Zum BP-Konzern gehört die Tankstellenmarke Aral, die in Deutschland Marktführer ist.

Bei einem derzeitigen Kraftstoffabsatz von 56 Millionen Tonnen wäre das eine erhebliche Menge. Diesen Rückgang müsse der Konzern dann in Teilen mit Geschäft aus der E-Mobilität und anderen alternativen Kraftstoffen ausgleichen, sagte der BP-Europachef, der auch für den deutschen Markt verantwortlich ist. Ein Tankstellensterben, so wie es sich in den 70er-Jahren mit einer Halbierung der Stationszahl abgespielt hat, wird es nach Langhoffs Einschätzung auf absehbare Zeit zwar nicht geben. „Es wird jedoch zu einer weiteren Konsolidierung des Tankstellennetzes kommen.“ In ländlichen Regionen werde nicht jede Tankstelle überleben. BP erwartet, dass der weltweite Ölverbrauch erst ab dem Jahr 2030 nicht mehr steigen wird. In das Geschäft mit E-Ladesäulen wollen die Ölkonzerne jedoch erst bei „fortgeschrittenen Entwicklungen“ größer einsteigen. „Im Verhältnis zu den Zapfsäulen für Benzin und Diesel kommen die Ladestationen bei uns derzeit auf eine Auslastung von weniger als fünf Prozent“, sagte Langhoff. Irgendwann werde es zusätzlich einen Strompreis an der Anzeigetafel geben. „Wir sind ein kommerzielles Unternehmen, für uns ist die Wirtschaftlichkeit wichtig, und die ist bei den E-Ladesäulen derzeit noch nicht gegeben“, sagte der BP-Manager. Die Tankstellentochter Aral sucht für den Bereich gerade nach Kooperationen. Eigene Strom-Ladestationen gibt es derzeit erst an zehn von insgesamt rund 2.400 Stationen. (dts)



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