Breite Kritik an Kaufprämie für Elektroautos

"Um Verbraucher vom Elektroauto zu überzeugen, brauchen wir mehr öffentliche Ladestellen und eine höhere Reichweite. Hier könnte mehr Geld besser investiert werden", sagte Deutschlands oberster Verbraucherschützer.
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Elektroauto an einer Strom-TankstelleFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. April 2016

Die geplante Einführung einer Kaufprämie für Elektroautos stößt auf breite Kritik. "Aus Sicht der Städte und Gemeinden ist vor allem der beschleunigte Ausbau der Lade-Infrastruktur in den Kommunen von zentraler Bedeutung: Wer sein Elektroauto nicht aufladen kann, wird auch keines kaufen", sagte Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Einen Durchbruch wird die E-Mobilität erst dann flächendeckend erzielen können, wenn die Reichweite deutlich gesteigert und die Anschaffungspreise reduziert werden", sagte Landsberg.

Auch Klaus Müller, Vorstand des Bundesverbands der Verbraucherzentralen (vzbv), erklärte, die Kaufprämie sei "angesichts des Dieselskandals das falsche Signal". Fraglich sei, wie effektiv eine Prämie sei. "Um Verbraucher vom Elektroauto zu überzeugen, brauchen wir mehr öffentliche Ladestellen und eine höhere Reichweite. Hier könnte mehr Geld besser investiert werden", sagte Deutschlands oberster Verbraucherschützer.

Der Vorsitzende des Parlamentskreises Mittelstand der Unionsfraktion im Bundestag (PKM), Christian von Stetten, sagte der "Bild", es sei "schwer verständlich", dass die Kaufprämie jetzt doch kommen soll. Von Stetten argumentierte, dass im Koalitionsvertrag 2013 vereinbart worden sei, auf eine Kaufprämie zu verzichten. Der PKM hatte einen ablehnenden Beschluss bereits am 17. Februar gefasst und sich statt der Prämie unter anderem für eine Reduzierung der Besteuerung von Elektrofahrzeugen ausgesprochen, die als Dienstwagen genutzt werden.

(dts Nachrichtenagentur)



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