Deutsche Industrie will Hilfe der Regierung für Iran-Geschäfte

Epoch Times1. Mai 2016

Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) erhält für seine bevorstehende Iran-Reise deutliche Rückendeckung von der deutschen Industrie, zugleich fordert die Wirtschaft aber auch konkrete Hilfestellung von der Politik bei der Finanzierung von Geschäften im Iran: „Es ist sehr gut, dass der Bundeswirtschaftsminister jetzt in den Iran reist. Damit setzt er ein Zeichen, wie wichtig die Region der deutschen Politik und der deutschen Wirtschaft ist“, sagte der Präsident des Bundesverbands der deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntag/Montag). Er zeigte sich zuversichtlich über die Aussichten der Wirtschaftsbeziehungen mit dem Iran: Mittelfristig rechne die Industrie mit einem soliden Wachstumsschub.

„Vor allem die Modernisierung der iranischen Öl- und Gaswirtschaft eröffnet dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau immense Marktchancen. Auch in den Bereichen Energie, Automobil, Chemie und Gesundheitswirtschaft erwarten wir ein deutliches Auftragsplus in den kommenden Monaten.“ Doch beklagte Grillo zugleich eine „unübersichtliche Situation“ bei den Finanzierungsmöglichkeiten für Geschäfte im Iran. Wegen der weiter bestehenden Sanktionen der USA gebe es Risiken für die Banken, die minimiert werden müssten. „Dabei braucht es unbedingt die Unterstützung der Bundesregierung“, erklärte der Industriepräsident. Grillo mahnte, ein „wichtiges Signal“ wäre die Wiederaufnahme der Exportkreditversicherung des Bundes für deutsche Exporteure und Kreditinstitute – die sogenannten Hermes-Bürgschaften -, um die Unternehmen vor Verlusten im Fall ausbleibender Zahlungen aus dem Iran zu schützen. Gabriel bricht am Montag zu einer zweitägigen Iran-Reise auf, er wird von einer großen Wirtschaftsdelegation begleitet. Im Zentrum der Reise steht die Stärkung der Wirtschaftsbeziehungen nach dem Ende der Sanktionen gegen den Iran.

(dts Nachrichtenagentur)



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