Deutsche Wirtschaft nicht mehr so optimistisch

Der Optimismus der deutschen Wirtschaft lässt nach. "Unnötige Bürokratie, Handelsbarrieren oder protektionistische Maßnahmen verhindern ein höheres Wachstum. Hinzu kommt, dass die bereits bestehenden Erfolge wirtschaftlicher Zusammenarbeit infrage gestellt werden", erklärt der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags .
Titelbild
Industriegebiet in Wesel.Foto: Stock-Foto
Epoch Times20. November 2017

Angesicht zunehmender globaler Risiken ist die deutsche Wirtschaft für die nähere Zukunft nicht mehr so optimistisch wie noch zu Beginn des Jahres. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor, über die die „Welt“ in ihrer Dienstagausgabe berichtet.

Laut dem „AHK World Business Outlook“, für den 3.000 deutsche Unternehmen weltweit befragt wurden, schätzen im Vergleich zum Frühjahr deutlich weniger Manager die mittelfristige konjunkturelle Entwicklung weltweit positiv ein.

34 Prozent der in den Auslandskammern Befragten gaben zwar an, mittelfristig eine bessere Entwicklung der weltweiten Konjunktur zu erwarten. In der Frühjahrsumfrage waren jedoch noch 38 Prozent der Befragten optimistisch.

Mit 13 Prozent gleich geblieben ist die Zahl derer, die von einer Verschlechterung der Bedingungen ausgehen. „Nach dem AHK World Business Outlook sieht inzwischen jedes zweite Unternehmen weltweit in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für die eigenen Geschäfte“, fasst DIHK-Präsident Schweitzer die Ergebnisse der Umfrage zusammen.

Was die Lage der Unternehmen angeht, ihre Erwartungen sowie die Aussichten für die Entwicklung von Konjunktur, Investitionen und Beschäftigung – in all diesen Punkten waren die Unternehmen bei der Frühjahrsumfrage noch zuversichtlicher gewesen. „Unnötige Bürokratie, Handelsbarrieren oder protektionistische Maßnahmen verhindern ein höheres Wachstum. Hinzu kommt, dass die bereits bestehenden Erfolge wirtschaftlicher Zusammenarbeit infrage gestellt werden“, erklärt Schweitzer.

Der Brexit werde nach dem jetzigen Stand die Geschäfte deutscher Unternehmen erheblich einschränken, fürchtet der DIHK-Präsident.

Die Neuverhandlungen über das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) schürten die Unsicherheit der Unternehmen über die Zukunft des weltweiten Handels zusätzlich.

„Wichtig ist daher, dass bei EU-Handelsabkommen wie mit Japan und Mercosur – dem gemeinsamen Markt Südamerikas – rasch eine umfassende Einigung erzielt wird. Beim bevorstehenden Ministertreffen in Argentinien sollte die Bundesregierung darüber hinaus für eine Stärkung der Welthandelsorganisation (WTO) werben“, fordert der DIHK-Präsident. (dts)



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