Grüne kritisieren „Chaos“ bei Air Berlin

Mit scharfer Kritik hat die Vorsitzende des Verbraucherausschusses im Bundestag, Renate Künast (Grüne), auf die zahlreichen Flugausfälle der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin reagiert.
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"Bei den Verhandlungen mit Air Berlin herrscht Chaos und die Passagiere bleiben auf der Strecke", sagte Renate Künast (Symbolbild).Foto: Karlheinz Schindler/dpa
Epoch Times12. September 2017

„Bei den Verhandlungen mit Air Berlin herrscht Chaos und die Passagiere bleiben auf der Strecke“, sagte Renate Künast dem „Handelsblatt“. Sie beklagte, dass Hunderte Flüge ersatzlos gestrichen würden und die Fluglinie offenbar weder Tickets erstatte noch eine Umbuchung gewährleiste.

„Es kann nicht sein, dass ein Unternehmen Steuergelder zur Überbrückung erhält und trotzdem die Verbraucherinnen und Verbraucher im Regen stehen lässt“, sagte die Grünen-Politikerin.

Die Bundesregierung wisse schon lange, dass Air Berlin rote Zahlen schreibe. „Da liegt der Verdacht nahe, dass die kurzfristige Hilfestellung zulasten der Steuerzahler nichts als ein Wahlkampfmanöver ist.“

Künast sprach von einem „Skandal“, der eine gesetzliche Lücke offenbare: „Kunden bleiben auf ihren Kosten für stornierte Flüge oder verlorenes Gepäck sitzen, wenn eine Fluglinie Pleite geht“, sagte sie.

Deshalb brauche es eine gesetzliche Verpflichtung zur Insolvenz-Absicherung zugunsten der Kunden. „In Zeiten globaler Buchungsplattformen brauchen wir jetzt nicht nur eine Initiative für eine europäische Regelung, sondern auch für eine globale Verankerung zur Absicherung der finanziellen Rechte der Kunden“, forderte die Grünen-Politikerin. (dts)



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