IG Metall gegen Einschränkung der Rente mit 63

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Alter Mann und junge FrauFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times1. November 2017

Die IG Metall hat vor einer Einschränkung der Rente mit 63 gewarnt. „Hier soll eine Korrektur erfolgen, die in die Vergangenheit weist statt in die Zukunft“, sagte der IG Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann „Zeit Online“. Zuvor war aus den Sondierungsgesprächen der Jamaika-Parteien berichtet worden, dass die Rente mit 63 möglicherweise nur noch für Berufe mit harter körperlicher Arbeit gelten soll.

„Wenn künftig eine Kommission entscheiden soll, welche Tätigkeiten besonders belastend sind, fallen wir zurück auf den arbeitswissenschaftlichen Debattenstand des vergangenen Jahrhunderts“, sagte Hofmann. Psychische Belastung und Stress am Arbeitsplatz könne auch Bürojobs betreffen. „Wir sprechen hier von Menschen, die 45 Beschäftigungsjahre hinter sich haben“, sagte Hofmann weiter. „Ich kann die Diskussion nicht nachvollziehen.“ Diese sei natürlich interessengeleitet, die Arbeitgeberverbände hätten sich mit dem Thema nie anfreunden können. Klar sei allerdings, dass die Rente mit 63 das System zusätzlich belaste. „Wir sollten uns das leisten“, ergänzte der IG Metall-Vorsitzende, „weil es dem Gerechtigkeitsempfinden derjenigen Menschen entspricht, die dieses System über Jahrzehnte mit ihren Beiträgen aufgebaut haben.“ CSU und Grüne haben inzwischen die Berichte zurückgewiesen, denen zufolge die Jamaika-Parteien die Rente mit 63 teilweise wieder abschaffen wollen. Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter sagte dem Nachrichtensender N24: „Die Rente mit 63 wird nicht abgeschafft. Wir dementieren das für alle, die da mit am Tisch saßen.“ Der rentenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion, Markus Kurth, sagte aber, richtig sei, dass „flexible Übergänge in den Ruhestand als wichtiges Zukunftsthema identifiziert“ worden seien. CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn hatte in der „Rheinischen Post“ ein Aus der Rente mit 63 verlangt. Forderungen nach einem Ende der Rente mit 63 kamen auch aus der Wirtschaft. Kritik äußerten neben dem Arbeitnehmerflügel der CDU auch die SPD und der Deutsche Gewerkschaftsbund. (dts)



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