Kretschmann: Berlin setzt Zukunft der Autoindustrie aufs Spiel – Dobrindt „fährt den Industriestandort an die Wand“

Die Erneuerung der Autoindustrie ist eine Megaaufgabe - der Ministerpräsident von Baden-Württemberg wirft der Bundesregierung vor, zu wenig dafür zu tun.
Titelbild
Die deutsche Autoindustrie säuft ab - wirft Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Bundesregierung vor (Symbolbild aus Gatineau/Quebec).Foto: Ryan Remiorz/dpa
Epoch Times4. Juli 2017

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) hat der Bundesregierung vorgeworfen, die Zukunft der deutschen Automobilindustrie aufs Spiel zu setzen.

„Für Deutschland und seine Industriestruktur ist die Transformation der Autoindustrie eine Megaaufgabe. Ich habe nicht den Eindruck, dass der Bundesverkehrsminister dem gewachsen ist“, sagte Kretschmann dem „Tagesspiegel“.

Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) habe sich in seiner Amtszeit hauptsächlich mit der Pkw-Maut, dem „marginalsten Thema in der Verkehrspolitik“, beschäftigt, kritisierte der Ministerpräsident.

„So fährt er den Industriestandort vor die Wand“

„Um die richtigen Herausforderungen kümmert er sich nicht, das ist unverantwortlich. So fährt er den Industriestandort an die Wand.“

Die Autoindustrie befinde sich in einer kritischen Phase, warnte Kretschmann. Wenn es nicht bald einen „richtigen Schub“ beim Umstieg von herkömmlichen Pkw auf Elektroautos gebe, bestehe „die Gefahr, dass wir überrollt werden“.

Es mache ihm Angst, wenn er sehe, „dass in Deutschland im Moment vor allem Elektroautos gekauft werden, die nicht von heimischen Anbietern stammen“. Erschwerend hinzu komme, dass beim Elektroantrieb der Kern der Wertschöpfung bei den Batteriezellen liege. „Und diese werden nun mal nicht in Deutschland gefertigt.“ (dts)



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