Manager für „ideelle Wiederbelebung der Deutschland AG“

Titelbild
Glasfassade an einem BürohausFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Oktober 2016

Deutschlands Industrie und Politik macht der stärker werdende Zugriff ausländischer Regierungen auf die deutsche Wirtschaft Angst: Einige Top-Manager wollen den Standort nun schützen – notfalls sogar durch die „ideelle Wiederbelebung der Deutschland AG“. „Wir sind in einer neuen Phase, in der sich viele Länder auf ihre nationalen Interessen zurückbesinnen, in der die Globalisierung zurückgedreht wird“, sagte auch Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer beim Industrieverband BDI, der „Welt am Sonntag“. „Wir Deutschen müssen die Interessen unserer Industrie und unseres Wirtschaftsstandortes stärker im Auge haben.“

Die Deutsche Bank als größtes Geldhaus sei eines der Beispiele. Angesichts der Probleme der Bank berieten laut „Welt am Sonntag“ daher kürzlich die Top-Manager der DAX-Unternehmen darüber, wie sie helfen könnten. In den USA droht dem Kreditinstitut eine Milliardenstrafe. Unter den Führungskräften der deutschen Wirtschaft habe Einigkeit geherrscht, der Bank im Notfall zu helfen – möglicherweise mit einer Vertrauenserklärung oder sogar mit Geld, schreibt die Zeitung. Allerdings reichten die Vorstellungen einiger Industrieeller und Politiker deutlich weiter. „Die deutsche Wirtschaft hat rund eine Billion Euro an Assets im Ausland im Feuer. Darum müssen wir Deutschen uns kümmern.“ Kerber setzt dabei auf ein stärkeres Zusammenspiel von Politik und Wirtschaft: „Die Zeiten, in denen Politik ohne Wirtschaft und Wirtschaft ohne Politik auskam, sind vorbei“, sagte er. Auch renommierte Ökonomen unterstützen diese Ideen, darunter der frühere Ifo-Chef Hans-Werner Sinn. „Die Bundesregierung hätte den Verkauf von Kuka nach China unterbinden müssen, solange nicht deutschen Käufern in China ähnliche Möglichkeiten gewährt werden“, sagte Sinn. „Auch wenn Osram nach China verkauft werden sollte, wäre das nicht gut.“ Bei solchen Geschäften werde nicht nur das Wissen eines Unternehmens verkauft, sondern das einer ganzen Branche. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion