Nach Milliardenstrafe: Google will Preisvergleiche in neuen Shopping-Bereich ausgliedern

Ende Juni verhängte die EU-Kommission eine Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro gegen Google. Nun reagierte das US-Unternehmen auf das Urteil: Es werde seien Preisvergleichsdienst in eine eigene Einheit auslagern.
Titelbild
Google-Logo (Symbolbild).Foto: David Paul Morris/Getty Images
Epoch Times27. September 2017

Google hat im Streit mit der EU um die Benachteiligung von Konkurrenten bei der Suche nach Online-Shopping-Angeboten eine Lösung vorgeschlagen. Wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte, will es seinen Preisvergleichsdienst in eine eigene Einheit auslagern. Der neue Google-Shopping-Bereich solle gleichberechtigt mit anderen Anbietern um Anzeigenplätze bei den Suchergebnissen konkurrieren.

Google reagierte damit auf die Ende Juni von der EU-Kommission verhängte Rekordstrafe von 2,4 Milliarden Euro gegen das US-Unternehmen. Es war die bisher höchste Strafsumme wegen eines Wettbewerbsverstoßes. Brüssel hatte Google eine Frist bis Donnerstag gesetzt, um Abhilfe zu schaffen. Andernfalls drohten dem Unternehmen weitere Bußgelder.

Ein von Google beim Europäischen Gerichtshof in Luxemburg eingereichter Antrag zur Aufhebung der Brüsseler Entscheidung ist weiterhin anhängig.

Nach Einschätzung der EU-Kommission hat der US-Internetriese seine Marktmacht als weltweit meistgenutzte Suchmaschine missbraucht und dort seinen eigenen Produktvergleichsdienst Google Shopping gegenüber Konkurrenzportalen bevorzugt. Damit hat Google den europäischen Verbrauchern Brüssel zufolge eine „echte Wahl“ vorenthalten.

Über den Fall entscheiden muss das Gericht der Europäischen Union (EuG). Derartige Verfahren dauern dort mindestens anderthalb Jahre. Angesichts der Komplexität des Falls rechnen Experten aber eher mit zwei Jahren. Nach einer erstinstanzlichen Entscheidung wäre nochmals Revision vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) möglich. (afp)



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