Ökostrom-Branche macht Druck bei Umsetzung der Energiewende

Der BEE rief die Bundesregierung dazu auf, klare Signale für erneuerbare Energie zu setzen und umgehend einen Fahrplan für den geordneten Kohle-Ausstieg zu entwerfen.
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WindräderFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times16. Juni 2017

Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) macht Druck bei der Umsetzung der Energiewende. „Deutschland muss das Tempo verdreifachen“, forderte BEE-Präsident Fritz Brickwedde in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitag). Ohne Kurskorrekturen und den verbindlichen Kohle-Ausstieg seien die für 2020 angepeilten Ziele nicht zu erreichen.

Der BEE rief die Bundesregierung dazu auf, klare Signale für erneuerbare Energie zu setzen und umgehend einen Fahrplan für den geordneten Kohle-Ausstieg zu entwerfen. Der Verband legte dazu ein Zehn-Punkte-Papier mit Vorschlägen vor. Brickwedde nannte es „paradox“, dass „Kohlestrom die Netze verstopft“, während erneuerbare Energie „abgeregelt“ werde.

Der Einspeisevorrang für Wind-, Wasser- und Sonnenenergie müsse konsequent eingehalten werden. „Bundesregierung und Bundesnetzagentur sind aufgefordert, geltendes Recht umzusetzen“, verlangte der BEE-Präsident. Andernfalls bleibe die Energiewende „auf halbem Weg stecken“.

In dem Papier spricht sich der Verband ferner für eine CO2-Steuer aus. Nur mit einem Preis auf den Ausstoß umwelt- und klimaschädlicher Emissionen lasse sich ein fairer Wettbewerb zwischen „schmutziger Kohlekraft und sauberen erneuerbaren Energien erreichen“.

Deutschland habe schon viel geschafft, der Anteil erneuerbarer Energie am Strommix betrage 33 Prozent. „Wir müssen aber deutlich besser werden“, sagte Brickwedde. Die Hälfte aller Kohlekraftwerke in Deutschland sei über 25 Jahre alt, ein Viertel sogar älter als 40 Jahre.

„Die alten Meiler haben niedrige Wirkungsgrade, hohe Emissionen und mangelnde Flexibilität. Mit ihnen können wir das Energiesystem der Zukunft nicht gestalten“, warnte der BEE-Präsident. Der BEE vertritt die Interessen von 49 Verbänden und 5.000 Unternehmen mit insgesamt 330.000 Arbeitsplätzen. (dts)



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