Schutzzahlungen an den IS? Zementriesen-Chef will zurücktreten – Deutscher wird neuer Chef

Schutzgeldzahlungen an den IS? Diesen Vorwürfen ist der momentane Chef des französisch-schweizerischen Zementriesen LafargeHolcim ausgesetzt. Er will deshalb zum 15. Juli zurücktreten. Neuer Chef wird der Deutsche Jan Jenisch.
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Eric Olsen, der Chef von LafargeHolcim, ist wegen einer Schutzgeld-Affäire in Syrien in Kritik geraten und tritt zum 15. Juli zurück.Foto: FABRICE COFFRINI/AFP/Getty Images
Epoch Times22. Mai 2017

Schutzgeldzahlungen in Syrien — wegen dieser Vorwürfe will Eric Olsen, der momentane Chef des französisch-schweizerischen Zementriesen LafargeHolcim zum 15. Juli zurücktreten.

Neuer Chef des Unternehmens wird der Deutsche Jan Jenisch, derzeit Chef des Schweizer Bauchemiekonzerns Sika. Jenisch werde sein Amt am 16. Oktober übernehmen, teilte LafargeHolcim am Montag mit.

Der 50-jährige Jenisch führt Sika seit Januar 2012. Der Verwaltungsratspräsident von LafargeHolcim, Beat Hess, lobte den Manager für seine Fähigkeit, „regelmäßig exzellente Ergebnisse zu liefern“. Unter Jenischs Leitung habe Sika neue Märkte erschlossen und seinen Börsenwert verdreifacht.

Olsen hatte Ende April seinen Rücktritt angekündigt. Interne Ermittlungen hatten ergeben, dass in Syrien in den Jahren 2013 und 2014 Geld zum Schutz eines Zementwerks geflossen war, die Empfänger der Summen aber nicht mit Sicherheit festgestellt werden konnten — Medienberichten zufolge profitierte von den Zahlungen vor allem die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS).

Lafarge aus Frankreich und Holcim aus der Schweiz hatten 2015 fusioniert. Seitdem stand der US-Franzose Eric Olsen an der Spitze. (afp)



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