Smartphones von Lenovo sollen bald mehr Umsatz bringen als Computer

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Smartphone-NutzerinnenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times19. März 2017

Der weltgrößte Computer-Hersteller Lenovo plant einen grundlegenden Umbau seines Geschäftes: „Der Smartphone-Umsatz wird früher oder später größer sein als der Umsatz mit Computern“, sagte Lenovo-Chef Yang Yuanqing der „Welt am Sonntag“. Derzeit macht Lenovo weniger als ein Fünftel seines Umsatzes mit der Mobilsparte. Man sei im Smartphone-Markt erst relevant, wenn man einen zweistelligen Marktanteil habe.

„Dahin müssen wir kommen“, sagte Yang. „Unser Ziel ist es tatsächlich, in zwei bis drei Jahren zu den drei größten Smartphone-Herstellern der Welt zu gehören.“ Lenovo ist derzeit weit abgeschlagen und noch nicht einmal unter den fünf größten Smartphone-Herstellern. Angeführt wird diese Liste von Apple und Samsung. Vor drei Jahren hatte Lenovo das Motorola-Smartphone-Geschäft von Google übernommen, schreibt dort jedoch immer noch Verluste. Der Lenovo-Chef zeigte sich aber für das Smartphone-Geschäft zuversichtlich. „Wir wollen den Turnaround bis Jahresende geschafft haben, um dann weiter profitabel zu wachsen“, sagte er. Spekulationen über eine Auslagerung oder einen Verkauf der Sparte wies er zurück. „Das Smartphone-Geschäft und Motorola werden zu unserem Kerngeschäft gehören.“ Angreifen will der Lenovo-Chef die Konkurrenten Apple und Samsung mit innovativeren Geräten. Er nannte das Moto Z als Beispiel. Das Smartphone ist eine Art Plattform, an die weitere Funktionen mit sogenannten „Mods“ hinzugefügt werden können. Beispiele dafür sind ein Lautsprecher oder ein kleiner Projektor, die mit einem Magnetsystem an die Rückseite des Smartphones angeheftet werden. „Zum anderen sind wir effizienter als Apple und Samsung“, sagte Yang. „So können wir bessere Geräte zu günstigeren Preisen anbieten als unsere Konkurrenten.“ Lenovo brauche nicht die hohen Gewinnmargen der führenden Smartphone-Hersteller, da der Konzern niedrigere Margen aus dem Computergeschäft gewohnt sei: „Wir sind nicht gierig.“ Obwohl der Computermarkt nicht mehr wächst, sieht Yang hier noch Dynamik. „Unsere Geräte bekommen künftig eine fest eingebaute eSim, mit der Nutzer immer über Mobilfunk mit dem Internet verbunden sind“, sagte er. Das werde das Geschäftsmodell der Industrie komplett verändern. Lenovo sei dann in der Lage, nicht nur mit den mobilen Internetverbindungen, sondern auch mit Diensten und Inhalten aus der Cloud Geld zu verdienen. „Wir werden hier einer der führenden Anbieter werden.“ (dts)



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